Gegründet wurde die Band Hardline 1991 von den Brüdern Johnny und Joey Gioeli, damals noch mit Neal Schon an der Gitarre. Ein Jahr später wurde das Album „Double Eclipse“ veröffentlicht, welches ein großer Erfolg war. Direkt die erste Single „Hot Cherie“ wurde weltweit von Radiosendern gespielt, auch wenn sie im Mainstream, wie z.B. bei MTV nicht so viel Airplay bekam. Auch live waren Hardline aktiv und es ging direkt mit Van Halen auf Tour. Doch dann wurde es still um die Band, da sich die Musiker ihren anderen bzw. neuen Projekten widmeten. So wurde Johnny z.B. Sänger bei Axel Rudi Pell. Doch nach 10 Jahren fanden sie mit einem etwas geänderten Line-Up unter dem Label Frontier Records wieder zusammen und 2002 kam das nächste Album „II“ in die Läden, welches aber nicht ganz an den Erfolg des Debuts anknüpfen konnte. Im gleichen Jahr spielten Hardline als Headliner auf dem GODS Festival in Bradford. Nun sind abermals einige Jahre ins Land gegangen und Hardline melden sich mit Josh Ramos an der Gitarre, Atma Anur am Schlagzeug und ihrem neuen Album „Leaving the End Open“ zurück.
Line-Up:
- Johnny Gioeli – Gesang
- Josh Ramos – Gitarre
- Michael T. Ross – Keyboards
- Jamie Brown – Bass
- Atma Anur – Schlagzeug
Tracklist:
- Voices
- Falling Free
- Start Again
- Pieces Of Puzzles
- Bittersweet
- She Sleeps In Madness
- In This Moment
- Give It To This Love
- Before This
- Hole In My Head
- Leaving The End Open
Freunde des Melodic Hard Rock aufgepasst: hier kommt eine CD für Euch. Mit sanften aber rockigen Gitarren, schönen Melodien und Johnnys warmer leicht heiseren Stimme bietet diesen Album jede Menge tollen Hardrock, perfekt für den rockig-romantischen Abend zu zweit. Die meisten Songs sind relativ ruhig, aber dennoch rockig. Die Gitarren leisten dazu einen nicht geringen Anteil. Direkt mit der Midtempo-Nummer „Voices“ bietet das Album einen guten Einstieg. Die Melodie bleibt im Ohr, die Gitarre unterstreicht diese auch mit ihren Soli und Johnnys Stimme ist einfach perfekt für diese Musik. „Falling Free“ knüpft da an, wo der erste Track aufgehört hat und enthält ebenfalls schöne rockige Gitarren kombiniert mit einer eingängigen Melodie. Mit „Start Again“ wird es ruhiger, eine schöne Rock-Ballade. „Pieces of Puzzles“ ist eine der schnelleren Nummern des Albums, bei denen Josh Ramos in den Soli wieder zeigen kann, was eine Rockgitarre ist. Beim nächsten Track „Bittersweet“ ist der Name Programm, denn es ist eine bittersüße Ballade, die alle Herzen zum schmelzen bringt. „She Sleeps in Madness“ bietet vor allem in der Anfangspassage wieder etwas mehr Tempo und hier ist streckenweise das Keyboard mal etwas deutlicher zu hören, der Fokus liegt aber nach wie vor auf der Gitarre und dem Gesang. „In this Moment“ ist wieder eine schöne Ballade, hier spielt neben den Vocals das Klavier die Hauptrolle, Geigen sind ebenfalls zu hören. Deutlich rockiger geht´s da bei „Give It To This Love“ zu, hier zeigt die Gitarre wieder was sie drauf hat und Johnnys Gesang ist mal nicht ganz so weich wie bei den langsameren Tracks, was aber keinesfalls negativ ist. Die Melodie von „Before this“ hat wieder Ohrwurmcharakter, Gitarre, Gesang, alles passt perfekt zusammen. Mit „Hole In My Head“ kommt als nächstes wieder eine Midtempo-Nummer, bevor „Leaving The End Open“ das Album abschließt. Dem Intro aus Klavier und Gitarre folgt wieder sehr ruhiger und warmer Gesang, bevor es etwas rockiger wird, da die Gitarre wieder einsetzt. Ein sehr schöner Ausklang des Albums.
Fazit:
Wer Fan von melodischem Hard Rock oder der Stimme von Johnny Gioeli ist, der sollte auf jeden Fall zugreifen. Mit „Leaving The End Open“ haben Hardline ein tolles Album dieses Genre zusammen gestellt. Wirklich neu wurde hier zwar nichts erfunden, dafür aber sind alle Songs klasse, eine richtige Schwäche gibt es auf dem Album nicht. Vielleicht fehlt der Mega-Hit für kommerzielle Radiosender, aber der muss auch gar nicht sein. Und Kuschelrock-tauglich sind die Songs allemal, wem also noch eine CD für den romantischen Abend fehlt, der hat mit „Leaving The End Open“ auf jeden Fall eine gefunden. Doch auch die Gitarre kommt nicht zu kurz und Josh Ramos zeigt hier sein Können. Natürlich ist Johnnys Gesang einfach perfekt für dieses Genre und diese leichte heisere aber sehr warme Stimme gefällt mir sehr gut, zudem hatte ich den einen oder anderen Ohrwurm von der Scheibe. Meine Anspieltipps sind das etwas schnellere „Voices“, die Ballade „In This Moment“ und die Midtempo-Nummer „Before This“. Reinhören und Zugreifen! Von mir gibt es 9/10 Punkten.