CDs

Shadow Minds – Extend The Line

Die „Shadow-Minds“ sind ein Elektro-Trio aus dem hohen Norden, das 2003 gegründet wurde. Die Musik bewegt sich zwischen treibender EBM und melancholischem und zugleich melodischem Synthie-Pop. Dass vor allem die Melodien bei den „Shadow-Minds“ im Vordergrund stehen, merkt man hier sofort. Ihr erstes Album „Simply Different“ nahmen die Jungs 2005 in kompletter Eigenproduktion auf und auch das erste Video zum Song „Seelenschmerz“ erschien in diesem Jahr. Sänger Charly stieß zum Trio, als der ehemalige Sänger Mike im Sommer 2006 aus privaten gründen die Band verließ. Charlys markanter Gesang lässt den Sound noch lebendiger wirken.

Indiana Jones – The Kingdom Of The Crystal Skull

Neben dem „Raiders March“, den jeder kennen sollte und muss, sind auf der Platte noch andere hörenswerte Stücke. Der Titeltrack ist schon der alt Bekannte, wurde aber mit ein paar neuen Sounds aufgepeppt und besticht durch eine absolut wuchtige Produktion, damit der Sound auch schön kräftig aus den Boxen knallt. Bei den anderen Songs scheiden sich die Geister: Einerseits bekommt man den altbekannten „John Williams“ Stil dargeboten, bei dem in bekannte Themen ein paar neuere Elemente wie z.B. Flöten eingebaut wurden – andererseits wirken die Songs sehr eintönig und langatmig. Ab und zu kommt wieder ein Song mit dem gewohnten Pepp, aber so wirklich überzeugen kann das nicht. Ich persönlich war nicht im Kinofilm und kann die einzelnen Stücke folglich keiner Filmszene zuordnen. Dadurch höre ich den Soundtrack natürlich anders als die Kinobesucher. Wer sich den Film angesehen hat kann prima die einzelnen Filmszenen im Kopf revue passieren lassen während er die Stücke hört. Ich muss leider sagen, dass mir der Soundtrack etwas zu langweilig erscheint ohne Kopfkino. Was aber nicht heisst, dass hier musikalisch nicht viel geboten wird. Wie auch schon bei Star Wars wird hier bombastisch aufgefahren und es wird einem ein absolut tolles Hörerlebnis geboten. Ob man sich den Soundtrack kaufen möchte, sollte man entscheiden wenn man den Film gesehen hat. 7/10 Punkte.

Dear Wolf – The Falldownstandup

Die Krefelder Band „Dear Wolf“ ist kein unbeschriebenes Blatt. In den 90er Jahre gehörte die Band zu den angesagtesten Alternative-Rockbands Deutschlands. Gut, das mag an mir vorbeigegangen sein oder ich habe eindeutig die falsche Musik gehört damals. Jedenfalls veröffentlichten die Jungs vier Alben, tourten u.a. mit „The Cross“ und ihre Videos „Summertrain“ und „Lost“ liefen bei MTV und VIVA rauf und runter. 10 Jahre nach ihrem letzten Album erscheint nun das fünfte Studioalbum „The Falldownstandup“. Dieses Album ist „ein Statement, ein Bekenntnis zur unverfälschten alternativen Rockmusik, wie es deutlicher nicht sein kann“ – sagt zumindest die Presseinfo.

Polution – Overheated

Die Band „Polution“ wurde 1997 gegründet und spielt seit 2005 in der heutigen Besetzung. Mit Schokolade hat die Schweizer Band allerdings nichts am Hut, aber dafür wird dem Hörer straighter Rock’n’Roll geboten. Und wie bei vielen Bands zählt ein Sieg bei einem Emergenza Bandcontest zu ihren Erfolgen. Im Jahre 2006 räumten „Polution“ den 3. Platz ab. Und auch mit den Coverversionen war es anfangs bei „Polution“ genauso wie bei vielen anderen Bands: Man konzentrierte sich erst auf bekannte Stücke von „AC/DC“, „Metallica“ und „Motörhead“, mischte aber später immer mehr Eigenkompositionen unter das Repertoire. Und diese darf man nun auf dem Album „Overheated“ bewundern.

Thomas Hahn – Thomas Hahn

Der Kölner Thomas Hahn, Jahrgang 85, Musikstudent mit Hauptfach Jazz- und Popgesang, schmeißt nach seiner Solosingle „Auf dem Weg“ sein erstes Album „Thomas Hahn“ auf den Markt. Und schon beim Reinhören wird deutlich: Der Mann kann wunderbar singen, das musikalische Gerüst spielt in der ersten Liga, aber: Die thematische Abwechslung bleibt auf der Strecke.

E-Quad – No Smoke

Die holländische Band oder besser gesagt das Projekt „E-Quad“ wurde von Eric van der Westen gegründet. Dieser lud Hans Timmermans und Olivier Nijs ein, bei dem Projekt mit zu machen. Nachdem diese Formation einige Jahre lang in ihrem Studio Dance-Musik produzierte, lockte irgendwann doch die Bühne. Immer den Gedanken im Hinterkopf eine Live-Band zu schaffen, suchten die Gründer nun nach weiteren Musikern. Sie fanden die Sängerin und Rapperin Leonie Muller, Saxophon Spieler Guido Nijs und den Schlagzeuger Marzj. All diese Musiker spielten vor „E-Quad“ professionell in anderen Bands. Um den Live-Charakter der Band noch etwas zu vergrößern, nahmen sie im Rahmen ihrer Südafrika-Tour noch berühmte Südafrikanische Horn-Spieler mit auf die Bühne. Aber das ist noch nicht alles. So nahmen „E-Quad“ an einigen sehr speziellen Second Life Aktionen teil. Sie waren die erste Band, deren Gig virtuell und live gezeigt wurde. Hinter den Avataren der Second Life Bühne zeigte eine Leinwand live Material der aktuellen Band.

Code Red – The Art Of Trinity

Also eins vorweg: Wer bei dieser Scheibe behauptet, man könne sie ohne Probleme in eine musikalische Schublade stecken, der hat sich „The Art Of Trinity“ nicht richtig angehört oder geht zu leichtfertig mit diesem Schubladen-Denken um. Die Band „Code Red“ besteht aus fünf Jungs aus Pegnitz (Oberfranken) und spielten in dieser Besetzung schon mehr als 100 Shows.

Gypsy Rose – Another World

Na was haben wir denn da? Schöner melodischer Hardrock aus Schweden, wie man ihn in den 80er Jahren gerne gehört hat – und natürlich hat diese Musikrichtung auch heute noch genügend Anhänger. Beim Hören der Scheibe fallen mir spontan Bands wie die alten Iron Maiden, Axel Rudi Pell, Gotthard, Bon Jovi oder auch Rainbow ein. Und irgendwie war ich schon fast enttäuscht, dass ich keine einzige Langhaar-Matte mit Dauerwellen auf den Köpfen der Bandmitglieder gesehen habe, als ich deren Homepage besuchte. „Gypsy Rose“ steht also für 80er Jahre Hardrock in einem zeitgemäßen Gewand. Manchmal kommen mir die Keyboards ein bisschen zu viel durch und wirken mit ihrem „Geklimper“ stellenweise störend, aber das wird mit den kräftigen und vollen Gitarrenriffs wieder gutgemacht. Die starke Stimme von David Reece verleiht dem Ganzen noch einen „Accept“ bzw. „Bangaloire Choire“ – Touch. Eindeutig ein Lichtblick in der Sparte des melodischen 80er Jahre Hardrocks. Einen Punkt Abzug gibt’s dennoch, da mir das Album durchweg etwas zu glatt vorkommt. Ein paar Ecken und Kanten hätten nichts geschadet

Kill Karma

Im Jahr 2004 haben sich die unterschiedlichen Musiker zu einer internationalen Band mit vielen verschiedenen Einflüssen zusammen gefunden. Die beiden Spanier José María del Corro und José Manuel Fernández fanden mit den deutschen und brasilianischen Musikern eine Mischung, die ganz besonders ist. Komplettiert wird diese Vielfalt noch durch Markus am Keyboard.

Sunrise Tribe – Tribehauseffekt

Seit der Bandgründung 2004 war es für die drei Sänger Gregor, Manu, Johannes und die vier Instrumentalisten Phil, Ozzy, Schuko und Max klar: „Sunrise Tribe“ wird sich von einem Kollektiv zu einer offbeatverliebten Familie entwickeln. Man machte es sich zur Aufgabe, den englischen und deutschen Texten idealen Nährboden zu verschaffen. Dieser musikalische Boden besteht aus einem Mix von Reggae, Hip-Hop, Dancehall und Funk, wobei der Reggae natürlich an erster Stelle steht. Nach zahlreichen Auftritten in den Jahren 2006 und 2007 auf Festivals wie dem Chiemsee-Reggae-Summer, dem Ruhr Reggae und dem Rototom Sunsplash präsentieren Sunrise Tribe aus dem Süden Bayerns nun ihr Debütalbum „Tribehauseffekt“. Das Album soll vor allem auch die Ohren all derer zum Glühen bringen, denen bisher der Genuss eines Liveauftritts der powergeladenen Formation verwehrt blieb.

Herrenmagazin – Atzelgift

Die erste Frage die einem beim Betrachten der CD in den Kopf schießt ist: Wieso eigentlich „Atzelgift“? Was ist das überhaupt? Der staatlich anerkannte Erholungsort „Atzelgift“ liegt in Rheinland Pfalz am Eingang der Kroppacher Schweiz. Der Ortsnamen bedeutet so etwas wie „Dort wo die Elstern rufen“. Laut Website wird dieser Bezug im Wappen verdeutlicht. Und wieso heisst nun die aktuelle CD der Hamburger Band „Herrenmagazin“ so? Das weiss natürlich keiner mehr. Sänger Deniz Jaspersen gibt auch keine Erklärung ab und lehnt es ab, mit anderen Bands verglichen zu werden.

Rekorder – Revolution

Deutscher facettenreicher Alternativ-Rock bei dem mal straight nach vorn gerockt, aber durchaus auch nachdenklich agiert wird. Die Jungs von „Rekorder“ kommen aus Frankfurt am Main und haben ein zielsicheres Gespür für Dramaturgien und eine angenehme Epik.

Aktuellste Beiträge
Themen
Artists

Unser Newsletter für Dich

Mit unserem wöchentlich Newsletter verpasst Du nichts mehr – natürlich kostenlos und jederzeit kündbar.