CDs

Philipp Poisel – Wo fängt dein Himmel an?

Die Karriere von Philipp Poisel (ausgesprochen: Poasell) entwickelte sich mit rasender Geschwindigkeit. Er trampte durch Osteuropa, verbrachte einige Winter in Litauen und Schweden und verdiente sich auf manchen seiner Reisen den Lebensunterhalt auf den Straßen mit Singen und Gitarrespielen. Philipp kommt aus einer schwäbischen Provinz und wurde 1983 in Ludwigsburg geboren. Er ist ein Vagabund im 21. Jahrhundert und dennoch ist ihm klar, dass seine Heimat ihn geprägt hat. Er kann sich vorstellen, sein Leben lang unterwegs zu sein und trotzdem mit seiner Heimat verbunden zu bleiben. Die Inspirationen für seine Lieder findet er im Zug, im Bus, auf der Straße und in den Häusern der Menschen, bei denen er einkehrt. Er ist der geborene Geschichtenerzähler und erzählt bei seiner Heimkehr von unterwegs und singt in seinen Liedern von Zwischenmenschlichem, das ihm begegnet. Mit seinen Songtexten sollte sich also jeder identifizieren können, der die Augen draussen stets offen hat.

Lanfear – X to the Power of Ten

„X To The Power of Ten“ (VÖ 22.08.08, Locomotive Records) ist bereits das fünfte Studioalbum der Powermetalband Lanfear aus der Nähe von Heilbronn. Nach der Gründung im Jahr 1993 nahm die Band ein Demo auf, zwei Jahre später folgte das erste Album „Towers“, welches zunächst selbst vertrieben wurde, dann jedoch 1997 in einer Neuauflage bei Urwerk Records erschien. Die CDs „The Art Effect“ (2003) und „Another Golden Rage“ (2005) wurden über Massacre Records veröffentlicht, in diesem Jahr war die Band ebenfalls auf Deutschlandtournee mit Morgana Lefay & Mindcrime. Seit 2006 lässt Nuno Miguel Fernandes das Mikro erzittern, da sich die Band von Tobias Althammer getrennt hatte. Vorher gab es bereits einen Wechsel am Bass und am Keyboard.

Charing Cross – We are… Charing Cross

Die Geschichte von „Charing Cross“ reicht eigentlich bis in die späten 80er Jahre zurück, auch wenn der Beginn der Band wie wir sie jetzt kennen im Jahr 1993 war. In diesem Jahr kam Pascal Zwyssig hinzu, der inzwischen das älteste (im Sinne von „am längsten dabei“) Mitglied im aktuellen Line-Up ist. In den folgenden Jahren war die Geschichte der Band nämlich von häufigen Line-Up Wechseln gezeichnet. Trotzdem wurden viele Konzerte in dieser Zeit gespielt – Clubs Shows sowie Festivals – und man stand mit Größen wie Nazareth, Suzie Quattro und Soul Sirkus auf der Bühne. 4 Demos und eine EP wurden aufgenommen und 2005 war das heutige Line-Up gefunden. Das aktuelle Album „We are… Charing Cross“ wurde von der Band selbst gemixt und produziert und für das Mastering war Dave Ponzio (DPP Studio) zuständig.

Dreamtide – Dream And Deliver

Die Fans des Hardrock bzw. AOR werden dieses Jahr wirklich verwöhnt und dürfen eine Menge Geld für richtig gute CDs in diesem Bereich ausgeben. Der nächste Grund mal wieder Geld auszugeben heisst „Dreamtide“. „Dream And Deliver“ heisst das aktuelle Album der Hannoveraner Rocker, welches nach den Veröffentlichungen von „Here Comes The Flood“ (2001) und „Dreams For The Daring“ (2003) am 29.08.08 erscheinen wird. Im Jahre 2008 besteht die Band aus Gitarrist Helge Engelke, Schlagzeuger CC Behrens, Keyboarder Torsten Lüderwaldt und Sänger Olaf Senkbeil. Engelke, Behrens und Lüderwaldt sind ausserdem noch Bandmitglieder der deutschen Melodic Rock Band „Fair Warning“. Neu im Line-Up ist Bassist Francis Buchholz, der 2007 zu „Dreamtide“ stieß. Francis dürfte einigen auch bekannt sein durch seine Zeit bei den Scorpions (bis 1992).

Janina – 1 2 3

Der moderne Liedermacher beherrscht es, die männlichen Gefühls- und Gedankenwelten in all seinen tragischen, romantischen und frivol-obszönen Facetten offen zu legen. Er schafft es, dem Publikum all jenes, was es eigentlich auch selbst weiß, so vorzutrompeten, dass es weinend, glucksend oder lachend „Kenn ich!“ ausruft. Das ist vielleicht sein Geheimnis.
Umso schöner ist es, das zweite Album einer Künstlerin vorstellen zu dürfen, die den Liedermacher-Freundinnen dieses Landes eine ambivalente Gefühlsregung ermöglicht. Eine Liedermacherin – namentlich Janina – die genau das macht, was die beklampften Herren der Schöpfung alltäglich fabrizieren. Nur eben aus einer anderen Perspektive – aus der Sicht einer Frau.

Supergiant – Antares

Nach der Gründung im Jahre 2005 begann die musikalische Karriere von „Supergiant“ mit einer „gerade raus“ Haltung. Nachdem die Band mehr als 6 Monate zusammen spielte, wurde eine hochgelobte selbstbetitelte EP herausgebracht und „Supergiant“ krachten mit einem lauten Knall in die Musikszene. Es wurden Konzerte gespielt, deren Bühnenshow nur so vor Kraft strotzte. So erlangten sie auch schnell den Respekt der musikalischen Kollegen und teilten die Bühne mit Fu Manchu, Fireball Ministry, Weedeater und den legendären Blue Cheer – um nur einige zu nennen. Nun ging es wieder raus auf die Straßen, um so schnell wie möglich ihre Version des Rock’n’Rolls zu verbreiten – dabei immer schön den Fuß auf dem Gaspedal. Im Jahre 2007, nach einem weiteren Tour-Jahr und heimischen Shows, war die Band bereit, ins Studio zu gehen, um ihren ersten Longplayer aufzunehmen. „Antares“ enthält 13 Songs, die in 3 Tagen aufgenommen wurden und es auf eine Spielzeit von 72 Minuten bringen.

Thermostatic – Humanizer

Die Band „Thermostatic“ aus Göteborg wurde 2003 von Vox und Charlie gegründet. Ihr Song „I Want To Be A Marilyn“ wurde ziemlich spontan aufgenommen und erreichte schnell Kultstatus in der Underground Szene. Michael Strandtoft war es, der den Bandnamen „Thermostatic“ vorschlug. Dies sei der perfekte Name für elektronische Musik mit Charm. Als die Melodie die Ohren von DigiDroid erreichte verliebte er sich sofort in den einprägsamen Sound voller Atmosphäre. Es dauerte nicht lange, da schleppte er nach seinem Einstieg in die Band seinen Langzeitmitarbeiter TIN an. Aus dem Duo wurde ein Quartett.

Winterland – evening STAR

Ich verfolge die Entwicklung der Kaiserslauterner Band „Winterland“ nun schon seit 8 Jahren und bin immer wieder fasziniert davon. Angefangen hat alles 1996 als reines Studioprojekt von Sänger Thorsten Fries und Gitarrist Markus Pfeffer. Nachdem das Debütalbum „Under The Flood“ 1997 weltweit hervorragende Kritiken erntete, beschloss man, das Line-Up zu einer funktionstüchtigen Band zu komplettieren. In ständig wechselnden Bandbesetzungen wurden nun einige CDs wie z.B. das von mir sehr geschätzte Album „The Truth“ (2000) und „perSonality“ (2002) veröffentlicht. Auch hier hagelte es wieder positive Kritiken aus der ganzen Welt. Neben eigenen Alben steuerten „Winterland“ auch Songs zu einigen Samplern bei und belegten mehrfach Plätze in den Top10 von mp3.com. Ende 2002, nach dem Release des Albums „perSonality“, wurde die Band auf Eis gelegt weil es schlicht und einfach an Auftrittsmöglichkeiten mangelte. Auf diversen Open-Airs in den Region wollte man vor allem Coverversionen hören und keine Eigenkompositionen. Gitarrist Markus schloss sich daraufhin der Rockband „Wet Desert“ an und brachte mit ihr die CD „Kiss The Past Goodbye“ heraus. Im Frühjahr 2007 sollte es auch für diese Band Schluss sein und nun stand Markus da mit über 20 neuen Songs im Gepäck. Fertig geschriebene Songs ohne Band ist eine wahrlich schlechte Kombination und so liess er das alte Studioprojekt „Winterland“ wieder auferstehen. Ins Boot kam auch wieder Thorsten Fries und zusammen nahmen die beiden das Album „evening STAR“ von November 2007 bis Juni 2008 auf.

Tarentatec & Osis Krull – The Candy And Springtime Experience

Auf „The Candy And Springtime Experience“ haben sich zwei Bands zusammengefunden, um die Essenz der jeweiligen Band auf einem Tonträger zu verewigen. Beide sind im Stark-Rock angesiedelt und teilen sich einen Schlagzeuger, einen Labelchef und eine Philosophie, über die sie sich anscheinend noch nicht ganz einig sind. Diese Split-CD entstand nicht um irgendwie Presskosten zu sparen, sondern war beiden Bands ein großes Bedürfnis. Im Winter 2007/2008 erblickte „The Candy And Springtime“ bei Minusgraden in den Ilmenauer Baracken das Licht der Welt. Die besagten Baracken waren auch schon für die letzte Tarentatec-EP „Baracke 5“ der Probe- und Aufnahmeraum. Und diesmal ist ein Album zweier Bands herausgekommen, die zwar artverwandt, aber dennoch sehr unterschiedlich sind. Einerseits sehr experimentell, andererseits sehr melodisch und fast schon eingängig.

Shouling For Joey – The Initial Spin

Irgendwie ist es schön mal wieder eine CD einer Truppe auf dem Tisch zu haben, die ganz in meiner Nähe wohnt. Die Band „Shouling For Joey“ kommt aus Trier und wurde im August 2006 gegründet. Im Dezember 2006 wurden schon die ersten Shows gespielt und im Anschluss ein Demo mit drei Songs aufgenommen. Das Demo stieß durchweg auf positive Resonanz. Im letzten Jahr hielt sich die Band vor allem im Proberaum auf, um an den Songs ihres demnächst erscheinenden Debütalbums zu arbeiten. Aber wo ordnet man die Band nun stilistisch ein? Die Musik ist unverkennbar in den Alternativ-Rock-Bereich einzuordnen – aber eigentlich ist ja alles was sich irgendwie von der Masse abzuheben versucht „alternativ“. Somit ist es für mich einfach Rock, der Spaß macht und ganz klar seinen eigenen Stil besitzt. Die Jungs kennen sich aus der Musikszene und spielten bereits bei bekannten Formationen. Somit ist auch geklärt, dass diese Band mit Castingshows auch nichts am Hut hat – sehr lobenswert!

Makako Jump – Lasciate la mancia al portapizze

Die „Offbeat Party Band“ Makako Jump aus Triest tourte in den letzten 5 Jahren durch die Clubs und spielte auf den großen Festivals Europas (Italien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien, Slowenien, Kroatien). Sie waren Support für namhafte italienische und internationale Reggae Bands wie die Skatalites, Vallanzaska, Ska-J, Arpioni, G. Palma & The BlueBeaters, Africa Unite u.a.

August Diehl liest „In Plüschgewittern“ von Wolfgang Herrndorf [Hörbuch]

„In Plüschgewittern“ ist ein Roman ohne Diskussion über Pop und ohne Sexszenen, welcher in gebundener Form im Jahre 2002 erschien. Wolfgang Herrndorf erzählt in seinem Buch die Geschichte eines ca. 30 jährigen Mannes, der auf dem Weg aus der westdeutschen Provinz in die Szene-Quartiere Berlins viel mitmacht. Nach der Trennung von seiner Freundin Erika besucht er auf seinem Weg seinen Bruder und seinen Freund Desmond in Berlin, welcher ihn auch gleich in das städtische Nachtleben einführt.

Aktuellste Beiträge
Themen
Artists

Unser Newsletter für Dich

Mit unserem wöchentlich Newsletter verpasst Du nichts mehr – natürlich kostenlos und jederzeit kündbar.