„Flowers From Exile“ ist das vierte Album der Luxemburger Folkformation und krönt praktisch ihr musikalisches Schaffen. Im Gegensatz zu den Vorgängeralben konzentrierte man sich bei „Flowers From Exile“ noch ein wenig mehr auf stolze Resignation und bittersüße Melancholie. Der aktuelle Longplayer entstand innerhalb eines Jahres und wurde schließlich am 26.06.2009 veröffentlicht.
Line-Up:
- Jerome Reuter – instruments and vocals, songwriting and arrangements
- Patrick Damiani – instruments, arrangements and sound design
- Nikos Mavridis – violin
Tracklist:
- To A Generation Of Destroyers
- The Accidents Of Gesture
- Odessa
- The Secret Sons Of Europe
- The Hollow Self
- A Legacy Of Unrest
- To Die Among Strangers
- A Culture Of Fragments
- We Who Fell In Love With The Sea
- Swords To Rust – Hearts To Dust
- Flowers From Exile
- Flight In Formation
Die Texte von „Rome“ handeln von der Einsamkeit und der ewigen Wanderschaft, aber auch von Freunden in der Ferne und der Heimat im eigenen Herzen. Die Songs „The Secret Sons Of Europe“ und „To Die Among Strangers“ wurden zuvor auf Mini-CD veröffentlicht und setzen der Stimmung des Albums noch eins drauf. Kennt Ihr den legendären Songwriter Leonard Cohen? Auch er erzählt mit einer finsteren Grund-Stimmung Geschichten, die gespickt sind mit Metaphern und vermittelt einerseits eine traurige und zugleich hoffnungsvolle Stimmung. Dies wird vor allem bei dem schon erwähnten Song „To Die Among Strangers“ deutlich, der sogar von Trompeten und Streichern begleitet wird. Die Flamenco-Gitarre steht bei allen Songs deutlich im Vordergrund und wird vermischt mit geheimnisvollen Samples, einem düsteren Gesang, treibenden Beats und melancholischen Melodien. Jeromes Gesang ist wirklich einzigartig und mit Patricks Arrangements gerät der Folk schon fast komplett in Vergessenheit. Nur ein gewisses Johnny Cash-Feeling bleibt zurück. Lest bzw. hört einfach mal zwischen den Zeilen und lasst Bilder in Euren Köpfen entstehen. Mit einem bloßen „Hinhören“ ist es hier nicht getan – das Herz muss mitfühlen können. Denn nur dann erkennt man die Sonne, die doch immer mal wieder durch die Traurigkeit hindurch scheint. 9/10 Punkte.