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Night Laser – Laserhead

Die Karriere der Hamburger Band „Night Laser“ verfolge ich jetzt schon seit einiger Zeit. Genauer gesagt seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Fight For The Night“ im Jahre 2014. Und schon damals fand ich es ziemlich cool, was die Jungs da machen – auch wenn man sich bei den ganzen 80er Jahre Bands da draussen immer erst fragen muss, ob die das jetzt ernst meinen, was sie da machen, ob es eine Hommage an die 80er Jahre ist oder eine Parodie über die Zeit – wobei der Übergang von Hommage zu Parodie ja oft fließend ist und sich beides nicht wirklich unterscheidet („Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung.“ – Oscar Wilde). Ich gebe zu, ich war mir bei Night Laser auch nie wirklich sicher. Alles junge Musiker, die sich entsprechend in Schale geschmissen haben und anständig abrocken. Zu ihrem aufgebauten Image passt auch das Cover der aktuellen Scheibe „Laserhead“ bestens, die am 24.03.2017 erscheinen wird – am gleichen Tag, wie die neue CD „Lower The Bar“ von Steel Panther. Ein echt guter Tag für alle Fans des 80s-Metal würde ich sagen. Viel Neon, viel Spandex und vier Jungs die aussehen, als wären sie gerade frisch aus den 80ern in unserer Zeit gelandet.

Veröffentlicht wird „Laserhead“ beim Label „Out Of Line“, von dem man normalerweise eher dunklere und heftigere Klänge gewohnt ist wie z.B. Blutengel, Combichrist oder auch Lord Of The Lost. Und mit Lord Of The Lost haben jetzt auch Night Laser etwas am Hut, denn die Scheibe wurde vom LOTL Frontmann Chris Harms und Benjamin Lawrenz im Chameleon-Studio Hamburg produziert. Und nachdem ich diese Zusammenarbeit auf Facebook mitbekommen hatte, war die Freude auf das Album schon sehr groß.

Line-Up:

Benno – Vocals
Hannes – Guitar
Robert – Bass
Max – Drums

Tracklist:

  1. Laserhead
  2. 
Manta
  3. Fighting The Blues
  4. Make Me Cry
  5. Keep This Love Alive
  6. Bread And Circus
  7. 
Neon Lightning
  8. LA One Day
  9. Magnetism Of Flesh
  10. Thin Ice
  11. Chaos Crew
  12. The Same Heartbeat

Bevor ihr die CD in den Player schiebt, die Platte auf den Plattenteller legt oder auch die digitale Playlist auf eurem Rechner auswählt, versetzt euch in die 80er Jahre, nach Los Angeles, auf den Sunset Strip. Ihr schlendert über den Strip, vorbei an Neon-Schildern der Musikclubs und Kneipen, habt euren Walkman auf den Ohren und darin die neue Scheibe von Night Laser. Perfekt!

Schon der erste Song auf dem Album macht klar, um was es hier geht: Wir sind alle Laserheads und mit dem eingängigen Refrain und den fetten Gitarrenriffs wäre schon einmal der erste Ohrwurm im Kasten. Der Gesang von Benno ist astrein, kräftig und zugleich eher hell. Das ist beim folgenden Song „Manta“ auch von Vorteil, der dieser bedient sich eindeutig im Powermetal-Bereich und man könnte im ersten Moment auch annehmen, dass es ein Gamma Ray oder Helloween Song ist. Und das schreibe ich jetzt nicht nur, weil Kai Hansen der Gaststar im neuesten Video der Hamburger Glam-Rocker ist.

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„Fighting The Blues“ beginnt mit einem fetten Bass-Riff und hat nette Blues-Anleihen. Mit „Make Me Cry“ kommt auch schon die obligatorische Tränendrüsen-Ballade auf den Teller. Ganz im Stil von Mötley Crüe kann man sich hier live bestens in den Armen liegen, das Feuerzeug in der Luft schwenken und lauthals den Refrain mitsingen. Schöne Nummer! Aber genug gejammert, denn hoffnungsvoller geht es mit „Keep This Love Alive“ weiter, der den nächsten Ohrwurm liefert. Wem das alles ein wenig zu seicht ist, der dürfte sich über „Bread And Circus“ oder auch „Neon Lightning“ freuen, die ganz klar mehr in die Metal-Schublade passen und ganz schön Lust auf eine Live-Show machen. Nennt mich cheesy, aber mein absoluter Lieblings-Song ist „LA One Day“ und das nicht nur wegen dem Titel – hier passt halt mal wieder das ganze Feeling: LA, Musik, eine gute Zeit haben…

Auch wieder sehr Mötley Crüe lastig ist „Magnetism Of Flesh“, „Thin Ice“ will bei mir noch nicht so richtig zünden, „Chaos Crew“ legt wieder anständig an Tempo zu, bevor die Ballade „The Same Heartbeat“ die Platte ausklingen lässt. Wie? Schon zu Ende? Auch wenn die Scheibe mit 12 Songs wirklich prall gefüllt ist will man einfach mehr.

Mein Fazit:

Night Laser brauchen sich nicht zu verstecken. Sie sind keine 80s Cover-Band, die auf Dorffesten spielt. Diese Band spielt mit ihren eigenen Songs ganz oben mit. Die Produktion von Chris Harms und Benjamin Lawrenz sitzt und wirkt niemals überproduziert. Der Bass drückt, der Sound ist fett, aber er wirkt niemals zu aufdringlich oder zu glatt. Ein wenig cheesy wird es wirklich nur dann, wenn es auch angebracht ist.

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung und das nicht nur, weil ich auf 80er Jahre Rock stehe. Dieses Album macht richtig Spaß und wer noch nicht genug vom Sound der Truppe hat, der sollte mit der Deluxe-Doppel-CD bestens bedient sein, die mit dem 2014er Debüt „Fight For The Night“ bestückt ist. Apropos bestückt: „Laserhead” zeigt so richtig Eier!

 

Night Laser: 
Laserhead
Night Laser brauchen sich nicht zu verstecken. Sie sind keine 80s Cover-Band, die auf Dorffesten spielt. Diese Band spielt mit ihren eigenen Songs ganz oben mit.
Unsere Wertung: 100%
Laserhead 
wurde am 24. März 2017 
über Out Of Line 
veröffentlicht.
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