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Zeraphine – Berlin 23.08.2003

Sommer, Konzert und K17, das sind drei Sachen, welche sich in Ermangelung einer Klimaanlage in dieser Location zu einem sehr schweißtreibenden Erlebnis zusammenfügen.
So auch heute.

Als wir um 20:30 Uhr den Hof des K17 betraten, ließen hier sich auch einige Bandmitglieder ausmachen, die allerdings ziemlich nervös waren, weil sie Bedenken um die Frequentierung dieser Release-Party mit Konzert hatten, zumal heute unter anderem ein Dreadful-Shadows-Ex-Kollege auf dem Open Air am Waschhaus Potsdam mit Konkurrenz „drohte“. Aber entgegen aller Befürchtungen füllte sich der Hof und später natürlich dann auch der Platz vor der Bühne erfreulich schnell mit zahlreichen Besuchern (etwa 350 sollen es gewesen sein), unter denen sich auch prominente Gäste wie beispielsweise tanzwütiger Teufel sein Kollege Castus befanden.

Relativ spät, etwa gegen 22:00 Uhr, betraten Zeraphine die Bühne und durften fortan gemeinsam mit dem Publikum munter drauflos transpirieren, da der Raum sich bereits vor dem Konzert schon so weit aufgeheizt hatte, dass er mit jeder finnischen Sauna problemlos mithalten konnte.
Den Auftakt machte „Flieh mit mir“, welchem ein Set folgte, in dem fast kein Song ihrer beiden Alben ausgelassen wurde. „Traumaworld“ wurde sogar komplett durchgespielt. Leider konnte man den Silberling an diesem Abend weder käuflich am Merchandise-Stand erwerben noch mit etwas Glück bei der Verlosung gewinnen. Man müsse also dazu schon am kommenden Montag, dem Tag der Veröffentlichung, einen Plattenladen aufsuchen, wie ein grinsender Sven Friedrich immer wieder betonte.

Alles in allem muss man wirklich sagen, dass sich die neuen Songs live enorm gut anhören, insbesondere „Be My Rain“, welcher auch als Single demnächst in den Clubs zu hören sein wird, ist ein wahrer Ohrwurm und wird die dortigen Tanzflächen mit Sicherheit füllen. Als weitere Highlights blieben mir ebenfalls „Light Your Stars“ und „No Tears“ im Gedächtnis. Insgesamt gibt man sich auf dem brandneuen Album härter und rockiger, ja, scheint mutiger geworden zu sein, was wohl nicht zuletzt auch am Erfolg von „Kalte Sonne“ liegen mag. Und für genau diesen Erfolg und dem hoffentlich mit „Traumaworld“ noch weiteren bedankte man sich in einer längeren, herzlichen Rede bei Manager und Freund Thommy Hein, dem Label Drakkar, den Familien und Freunden und natürlich – last but not least – allen Fans bevor man die zweite Zugabe „Siamesische Einsamkeit“ anstimmte.

Nach einem langen, heißen aber insgesamt absolut wunderbaren Konzert verließ die Band endgültig die Bühne und entließ ihr Publikum in die nun folgende Aftershow-Party, auf welcher es auf dem Dancefloor extrem rockig zur Sache ging: vom kultigen 80er Goth-Rock-Klassiker von beispielsweise Killing Joke oder den Sisters Of Mercy bis zu den Klängen der Gegenwart in Form von Zeromancer oder den 69 Eyes war für jeden Gitarrenfan etwas dabei, zu dem er oder sie das Tanzbein schwingen konnte.

Bericht: Lilith

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