
Wie jetzt? Träumen Androiden von elektrischen Schafen? Viele werden sich fragen, wie man auf einen solchen CD-Titel kommt. Die Erklärung liefert eine kurze Suche im Internet: Der Bandname lehnt sich nämlich an die gleichnamige science fiction Novelle von Philip K. Dick aus dem Jahr 1968 an. Sicherlich eine gute Idee, aber ob man sich so den Bandnamen besser merken kann sei dahingestellt. „Do Androids Dream Of Electric Sheep“ kommt aus Luxemburg und wurde 2004 gegründet. Was macht eine Band mit so einem seltsam klingenden Bandnamen für Musik? Ich würde es als Screamo-Hardcore-Metal bezeichnen. In ihrem Debüt „Snapshot Lamento“ zeigt schon der Opener „Renaissance“ was „DADOES“ uns in den restlichen 11 Tracks um die Ohren hauen werden.
Tracklist:
- Renaissance
- Reveille
- Desiderata
- Cité Radieuse
- 4 Shots
- Cas Malaparte Case
- The Falcon And The Blackbird
- New Voice
- Potemkin Revisited
- Pora
- Being And Nothingness
- Halloween
Ich gebe es ehrlich zu, ich stehe nicht wirklich auf diese Art von Musik, weil sie mir eine Nummer zu aggressiv ist. Dennoch muss ich zugeben, dass das ganze Werk ansich wirklich gut gemacht ist. Erwähnenswert ist auch das Artwork der CD: Ein künstlerisch aufwendig gestalteter Digipack mit einem Booklet, welches zurecht als „Lyrics & Thoughts“ betitelt ist. Die Songs bewegen sich alle zwischen einem aggressiv stampfenden Sound und einigen Melodiepassagen. Der perfekte Sound, wenn man mal schlecht gelaunt ist und sich gerne mal die Seele aus dem Leib schreien würde. Ich persönlich merke allerdings nicht wo ein Lied aufhört und das nächste anfängt. Kaum habe ich die CD eingelegt und auf play gedrückt, bin ich ganz schnell bei Titel 3 angelangt ohne es wirklich gemerkt zu haben. Was ich damit sagen will ist, dass meiner Meinung nach ein wenig Abwechslung nicht geschadet hätte. Ein Song der aus diesem Schema herausfällt ist „4 Shots“, der im Intro sehr abwechslungsreich ausfällt, im Mittelteil aber wieder in den gewohnten Trott fällt. Die Produktion könnte auch etwas druckvoller ausfallen. Fans von innovativem Hardcore-Metal sollten hier auf jeden Fall mal reinhören. Hier merkt man, dass die Band viel Arbeit und Herzblut reingesteckt hat. Alles in allem vergebe ich hier 6/10 Punkten.