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Cover: Stratovarius - Elysium

Stratovarius – Elysium

Cover: Stratovarius - Elysium Stratovarius war eine der ersten Bands, die ich am Anfang meiner „Rock- und Metal-Zeit“ gehört hatte und sie ist zweifellos eine der erfolgreichsten Metalbands aus Finnland. Aber einfach hatten es die Jungs nie. 2004 zerstritten sich Gitarrist Timo Tolkki und Timo Kotipelto und so kam es zum Austritt vom Kotipelto und Schlagzeuger Jörg Michael. Sänger Timo Kotipelto wurde durch die Sängerin Katriina Wiiala ersetzt und am Schlagzeug sollte Anders Johansson, der Bruder von Keyboarder Jens Johansson, sitzen. Timo Tolkkis psychischen Probleme kamen immer mehr zum Vorschein, Gerüchte kamen auf und es kam zum Zusammenbruch des Gitarristen. Da man aber die Tournee noch beenden musste zog man die Shows noch durch – bis Timo Tolkki von einem Konzertbesucher niedergestochen wurde. Timo Tolkki erholte sich und die Band vereinte sich 2005 wieder – diesmal ohne Sängerin Katriina. Im gleichen Jahr stieg Bassist Jari Kainulainen aus und 2008 wurde die Band erneut aufgelöst. Tolkki stieg aus, der Rest der Band wollte weitermachen und bekam glücklicherweise alle Namens- und Markenrechte. Matias Kupiainen wurde der neue Gitarrist und 2009 wagten Stratovarius mit „Polaris“ einen Neuanfang. Und der hatte es wirklich in sich: Die Band konnte der Presse und den Fans zeigen, dass der Name „Stratovarius“ immer noch für das steht, was die Band ganz am Anfang mal ausgezeichnet und erfolgreich gemacht hatte. Das aktuelle Album „Elysium“ wurde nun am 14.01.2011 veröffentlicht und von Gitarrist Matias Kupiainen produziert. Im Unterschied zu den vorherigen Alben wurde der gesamte kreative Arbeitsprozess zwischen den fünf Musikern viel demokratischer. Jeder konnte sich einbringen und so bekamen die Songs ihre ganz spezielle Note. Beim Wacken Open Air 2010 konnten die Finnen schon mehr als überzeugen und nun steht die Tour mit „Helloween“ in den Startlöchern.

Line-Up:

  • Timo Kotipelto – Gesang
  • Lauri Porra – Bass
  • Jörg Michael – Schlagzeug
  • Jens Johansson – Keyboard
  • Matias Kupiainen – Gitarre

Tracklist:

  1. Darkes Hours
  2. Under flaming Skies
  3. Infernal Maze
  4. Fairness Justified
  5. The Game never ends
  6. Lifetime in a Moment
  7. Move the Mountain
  8. Event Horizon
  9. Elysium

Mein erstes Album war „Destiny“ und ich konnte ehrlich gesagt mit den Nachfolger-Alben nie wirklich viel anfangen. Umso begeisterter war ich, dass „Polaris“ nahezu nahtlos an die damalige „Destiny“-Scheibe anknüpfte und hoffte natürlich sehr, dass „Elysium“ in die gleiche Kerbe schlägt. Auch wenn ich anfangs echte Zweifel hatte, was das Songwriting ohne Timo Tolkki angeht: Stratovarius wirken so, als wäre nie etwas gewesen. Kein Streit, keine Trennung und kein musikalischer Totalausfall mit einer weiblichen Gesangsstimme. Überschattet wurde dieses „Friede, Freude, Eierkuchen – Gefühl“ allerdings von der Krankheit des Drummers Jörg Michael, bei dem aber laut Keyboarder Jens glücklicherweise wieder soweit alles in Ordnung zu sein scheint. Der Opener „Darkest Hours“ wurde zuvor schon als kleiner Vorgeschmack als EP ausgekoppelt und bietet alles, was man von einem typischen Stratovarius-Song erwartet. Timo Kotipeltos Stimme ist kraftvoll wie immer, die Drums und Gitarren ballern richtig schön und Jens Johanssons Keyboard-Parts verpassen dem ganzen den typischen Powermetal-Stil. Besonders gut gefällt mir „Infernal Maze“ mit dem fast schon besinnlichen Anfang – erster Gedanke „Oh, eine Ballade!“ – aber weit gefehlt. Bombastisch orchestral geht es weiter und endet in einem Uptempo-Klopper mit einem Mitsing-Refrain. Die Gitarrenriffs in „Lifetime In A Moment“ sind richtig fett und gehen in einen klaren Gesangspart über, der perfekt zu Timo Kotipeltos Gesangsleistung passt und noch einmal eindrucksvoll zeigt, wieso er der perfekte Mann am Mikrofon ist. Erwähnenswert ist auch der Rausschmeisser und Titeltrack „Elysium“, der stramme 18 Minuten dauert, aber keine Langeweile aufkommen lässt. An Ideenreichtum mangelt es den Jungs sicher nicht und auch wenn man mindestens drei Songs daraus hätte machen können: Es wäre nicht so spektakulär gewesen – das muss man zugeben. Ein Stratovarius Album, was keine Wünsche offen lässt und mich wirklich positiv überrascht. Es geht also steil bergauf bei Stratovarius und ich freue mich wirklich sehr darüber, dass die Band wieder zu ihren Wurzeln zurückgefunden hat. Mal sehen, wie die Band live rüberkommt.

Stratovarius: 
Elysium
Unsere Wertung: 80%
Elysium 
wurde am 14. Januar 2011 
über Edel Recor (Edel) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
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