Es war einmal eine Band namens „Einleben“ die 10 Jahre lang ganz Deutschland betourte und sich 2001 wegen dem Verlassen des dritten Gitarristen und des Sängers getrennt hat. Die verbliebene Band verbrachte 1 1/2 Jahre im Proberaum und Anfang 2003 kam Sängerin Nadja dazu. Damit war „Hi Tereska“ geboren und mit der neuen Band auch ein neuer Musikstil. Mit „Einleben“ kann man den Sound nicht mehr vergleichen, aber laut Band sind klare Ursprünge zu erkennen. Allein schon die neue weibliche Stimme bringt frischen Wind ins musikalische Geschehen – wo doch „Einleben“ eine männliche Gesangsstimme hatte. Der Musikstil bewegt sich zwischen Pop, Rock, Punk und ein bisschen NDW-Feeling meines Erachtens. Rockiger als „Juli“ aber sanfter als „Silbermond“ – so würde ich die Deutschrockband mal einordnen. Und der Bandname? Ist es reiner Zufall dass im Trenungsjahr 2001 ein polnischer Film mit gleichem Namen erschien? Eine melodisch-düstere und polnische Milieustudie – genau so melodisch-düster wie der Sound von „Hi Tereska“.
Line Up:
- Vier Jungs und ein Mädel am Mikrophon
Tracklist:
- intro
- Winter im Herzen
- technische Werte
- kopfquetsche
- phasenliebe
- ein Tag in weißen Wänden
- kill Holiday
- –
- nervenrock
- körper kaufen
- zwiegespräch
- kreisel
- ich geb Dich lieber selber auf
- monster
- immun gegen den Rest der Welt
- outro
Laut Plattenfirma besteht im Musikstil Ähnlichkeit mit „Broccoli“, „Leatherface“ oder auch den „Boxhamsters“, wobei ich die ersten beiden Bands schonmal gar nicht kannte. Aber den Vergleich mit dem Boxhamsters kann ich nicht so recht nachvollziehen. „Hi Tereska“ sind weniger punkig – sondern eher rockig. Auch wenn der zweite Anlauf mancher Bands nach der Trennung meist in die Hose gehen – bei „Hi Tereska“ ist das zum Glück anders. Vielleicht ist es auch vor allem wegen der Sängerin Nadja, deren Stimme so ziemlich alle Fecetten und Stimmungen abdecktdie man sich so wünscht. Ob melancholisch, melodiös oder auch wütend schreiend: es ist alles dabei. „Winter im Herzen“ ist ein tolles Debutalbum für die Band und überzeugt durch lyrische Tiefgänge und Stilvielfalt. „ich geb Dich lieber selber auf“ erinnert mich sogar an alte „Ideal“ Stücke. Einfach super!
Fazit:
Wenn Ihr auf guten deutschen Rock mit modernen Texten steht, dann solltet Ihr Euch „Hi Tereska“ auf de nächste CD-Einkaufsliste setzen. Diese Art des Rock ist dieses Jahr angesagter denn je und gute Bands müssen an die Spitze kommen. 9/10 Punkten.