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Götz Widmann – Sounds Essen – 04.02.2010

Wer am 04.02.2010 kein Auto oder eine Mitfahrgelegenheit hatte, der musste schon ein bisschen kreativ sein, um zum Konzert von Götz Widmann zu kommen, denn der gesamte Nahverkehr (Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen…) streikte. Ganz tolles Timing. Trotzdem war das Sounds gut gefüllt, als ich kurz vor 20 Uhr dort ankam. Sowas nennt sich treue Fans.

Rüdiger Bierhorst
Rüdiger Bierhorst

Als Support hatte sich Götz Rüdiger Bierhorst mitgebracht. Der Liedermacher aus Berlin, der auch durch sein Mitwirken bei den „Monsters of Liedermaching“ bekannt ist, sagte mir im ersten Moment – Schande über mich – gar nichts. Doch die Songs gefielen mir richtig gut, z.B. „Sehnsucht im ICE“ oder „Politiker“ von seinem neuen Album „Unerreichbar(*). Und nicht nur ich, sondern auch das restliche Publikum hatte seinen Spaß. Wobei ich es noch nie erlebt habe, dass es sich die vordere Hälfte des Publikums auf dem Boden gemütlich machte. Doch bei Konzerten von Götz Widmann ganz normal, wie ich mir habe sagen lassen. Naja, so können auch viel mehr Leute was sehen und bequemer ist es auch. Kurz vor dem letzten Song, bei dem Götz mitgesungen hat, kippte Rüdiger dann noch sein Weinglas um. Da aber keiner kam, um ihm zu helfen, suchte er sich kurzerhand selber Lappen und Eimer, um den Boden und die Technik vor Schlimmerem zu bewahren (Rotweinflecken sind schließlich nicht ohne ;) ). Nach dieser unfreiwilligen Unterbrechung gab es dann noch den Song „Weltklassemelodie“ und der Titel hat schon recht, der Song -und nicht nur sein „saugeiler Refrain“- machten richtig Spaß.

Götz Widmann
Götz Widmann

Nach einer kurzen Pause ging es dann mit Götz Widmann weiter, der es -schon alleine aufgrund des gut besuchten Sounds- nicht schlimm fand, dass keine Bahnen und Busse fuhren. Denn so konnte niemand vor Ende des Konzertes mit der Entschuldigung gehen, er würde dann die letzte Bahn verpassen. Das war auch gut so, denn Götz hatte sich ein amtliches Programm zusammen gestellt. Insgesamt ca. 30 Liedern konnte das Publikum lauschen, wobei viele es natürlich nicht nur dabei beließen: es wurde vor allem bei den altbekannten Hits kräftig mitgesungen. Direkt im ersten Teil des Konzertes gab es einen Mix aus Songs von der neuen Platte (z.B. „Schwanger“, „Laptopwebcammann“, „Mannhirn“ oder „Wie gut mir Deine Liebe tut“) und älteren Songs. Die Neuen kamen ja schon sehr gut beim Publikum an, aber zusätzlich hatte Götz direkt einige Hits mit in sein Programm gepackt, die dann erstmal so richtig abgefeiert wurden (so auch von mir, hoffentlich habe ich nicht zu schief mitgesungen *g*). Songs wie „Zaubersteuer“, „Politiker beim Ficken“, „Sitzend Pinkeln“ oder „Zöllner“ (welches ihm besonders am Herzen liegt) sind nun mal einfach großartig!

Götz und Kriss
Götz und Kriss

20 Minuten dauerte die Pause, dann ging es direkt wieder mit „Scheiss auf Deine Ex“ in die Vollen und das Publikum war sofort wieder mit dabei. Hier gab es dann einen Klassiker nach dem anderen, von der neuen CD kamen dann nur noch wenige Lieder, z.B. den Titeltrack „Hingabe“ und das ausnahmsweise mal englische „Bubble bubble blablabla“, welches sehr schön rotzig gesungen ist. Dafür kamen dann Songs wie „Chronik meines Alkolismus“, „Podolski“, „Kamikazefraun“, „Ich liebe mich“, „In der S-bahn“ oder „Die zwei Trauben“. Natürlich durften „Holland“ und „Hank starb an einer Überdosis Hasch“ nicht fehlen, die dann kräftig gefeiert wurden. Nur das von vielen verlangte „Eduard der Haschischhund“ will Götz nicht mehr spielen. Begründung: Eduard wurde eingeschläfert ;)

Götz und Rüdiger
Götz und Rüdiger

Nach 11 Songs kündigte Götz dann das Ende des Konzertes an, doch das Publikum hatte da so einiges gegen. Da war bei „Er muss uns jetzt was singen“ der Name absolut Programm. Natürlich war das Konzert noch lange nicht zu Ende, für den alten Joint Venture Song „Nicht zur Arbeit“ holte sich Götz Kriss aus Köln als Verstärkung auf die Bühne. Nach „Simone de Beauvoir“ und „Älter als Kurt Cobain“ folgte wieder ein Duett, diesmal durfte Rüdiger noch mal mit auf die Bühne, um Götz bei „Ich brauch Personal“ zu unterstützen. Inzwischen war es schon nach 23 Uhr, zu den Klängen von „Ne Frau, die sich mich leisten kann“ musste ich dann gehen. Zwar wartete keine Bahn (die fuhr ja nicht), aber das Taxi auf mich, schließlich würde am nächsten Tag der Wecker wieder früh klingeln. Wie lange es noch weiter ging, weiss ich daher nicht, aber wenn es nach dem Publikum gegangen ist, dann sicher noch bis in die tiefe Nacht. Und auch Götz hatte sichtlich Spaß, auch oder vielleicht gerade weil es der vorläufige Abschluss der Tour sein sollte. Doch wer den ersten Teil der Tour verpasst hat, der hat ab April noch mal die Chance, Götz live zu sehen, denn dann ist er wieder mit seiner Gitarre und jeder Menge tollen Songs in Deutschland unterwegs. Auf jeden Fall mal wieder ein super Abend mit klasse Stimmung, viel zum Mitsingen und auch viel viel Spaß. Bis zum nächsten Mal!

Mehr Fotos von diesem tollen Liedermacherabend gibt es in unserer Galerie.

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5 Antworten

  1. Wieso Hans? Ist Dir der Konzertbericht zu kurz? ;-) Man muss sich ja nicht immer vom Personal aus der Halle kehren lassen ;-) Vor allem wenn man am nächsten Tag noch arbeiten muss.

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