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Stormhammer – Signs of Revolution

Cover: Stormhammer - Signs of Revolution
Cover: Stormhammer - Signs of Revolution

Stormhammer fanden sich bereits im Jahr 1993 zusammen, kämpften zunächst aber mit einigen Line-Up-Änderungen und Namenswechseln, bis sie im Jahr 2000 einen Plattenvertrag bei Century Media unterschreiben konnten und ihr Debütalbum „Fireball“ auf den Markt kam. Dieses Album war klassischer Heavy-Metal, ein Mix aus US-Metal und typisch eurpäischen Klängen, beeinflusst von der NWOBHM. Stormhammer konnten direkt Erfolge feiern, das Album kam bei Kritikern wie auch beim Publikum gut an und sie wurden von den Lesern des Metal Heart Magazins zur Newcomerband des Jahres 2000 gewählt. Dann folgten eine Europatournee und weitere Konzerte in Deutschland, bei denen sich aber die Wechsel im Line-Up weiter fortsetzten, denn nun stand Tommy Lion am Mikro.

Das nächste Album „Cold Desert Moon“ war dann härter als das Debüt, dennoch mit einem starken Fokus auf die Melodien. Chris Widmann war inzwischen für die Drums zuständig und es ging als Support von Blind Guardian auf Tour. Ebenfalls begeisterten die Münchner auf dem Blind Guardian Festival in Coburg. Im Jahr 2004 wurde dann das dritte Album „Lord of Darkness“ veröffentlicht und die Band ging als Support von Grave Digger auf Tour. Einem Merkmal – außer ihrer Musik- bleiben Stormhammer aber treu, denn die Line-Up-Wechsel hören nicht auf, inzwischen singt Mike Zotter bei Stormhammer und zumindest während der Aufnahmen des neusten Albums „Signs of Revolution“ (VÖ 22.05.2009) konnte Johannes Lang für das Schlagzeug gewonnen werden. Thomas Burlinger, der schon mit Bands wie AC/DC oder Dream Theater gearbeitet hat, ist für den Mix verantwortlich und gemastert wurde das Album von Christop Stickel in den MSM Studios in München.

Line-Up:

  • Mike Zotter – Gesang
  • Manny Ewender – Gitarre
  • Semih Felke – Gitarre
  • Horst Teßmann – Bass
  • Chris Morgan – Keyboard
  • Johannes Lang – Schlagzeug (auf diesem Album)

Tracklist:

  1. The Other Side (Intro)
  2. Omens Of Agony
  3. Kiss At The Abyss
  4. Signs Of Revolution
  5. Permanent Menace
  6. Well Of Wisdom
  7. Bridges To Eternity
  8. Pied Piper
  9. From Dusk To Dawn
  10. Ride On A Razorblade
  11. Sham World
  12. Challange Of Life
  13. Calls From The Other Side

Das Intro „The Other Side“ bietet einen leicht sphärischen Einstieg in das Album. Durch Violine und anderen klassischen Instrumenten ist es sehr orchestral und ruhig. Der Übergang zu „Omens of Agony“ ist daher auch nicht sonderlich fließend, sondern ist eher ein harter Break, denn der Song ist sehr zügig und eine richtig gute Bangnummer. Eingängig, mit Tempiwechseln ist es eindeutig was für die Metal-Disco. Einzig die Stimme von Mike Zotter gefällt mir hier nicht, er singt mit viel zu viel Vibrato, weniger ist manchmal mehr. So fängt mich der Gesang im Lauf des Tracks mehr und mehr an zu nerven. Sehr schade eigentlich, denn Singen kann Mike eindeutig. Zum Glück setzt sich dieser Trend bei „Kiss in the Abyss“ nicht ganz so stark fort, hier gefällt mir der Gesang schon viel besser. Auch dieser Track ist eingängig mit seinem treibenden Rhythmus, auch wenn es nicht ganz so schnell zugeht. Die sehr nach Progressive klingenden Keys sind mehr zu hören, allerdings halten sie sich trotzdem vornehm zurück und unterstützen die Melodie so sehr gut. Dann kommen zwei Tracks, die mich nicht so richtig mitreißen konnten. Grade der Titeltrack „Signs of Revolution“ geht irgendwie an mir vorbei. Die midtempo-Nummer bietet keine wirklichen Höhepunkte und ist leider schnell wieder vergessen. Auch „Permanent Menace“ plätschert ein wenig zu seicht dahin. Die Keys sind der Einstieg, erst dann setzen Gitarre und Gesang ein. Schlecht ist der Song nicht, die Gitarre bekommt auch ein Solo, um zu zeigen, was eine richtige Metallgitarre so bieten kann, aber der letzte Pfiff fehlt einfach. Auch „Well of Wisdom“ ist einfach ein typischer Power-Metall-Song, nichts wirklich neues, dennoch summt man die Melodie schnell mit. Als nächstes folgt die Ballade des Albums: „Bridges to Eternity“, die gerade noch das Abgleiten in eine zu schmalzige Richtung durch die schön rockigen Gitarren abfängt, die den Klaviersound im Mittelteil ablösen. Dann gehts wieder schneller zur Sache mit „Pied Piper“, welches wieder ein richtig schön schneller Metal-Song ist. Hier ist der Gesang auch richtig gut, teils clean, teils leicht heiser-rotzig angehaucht. So kann es gerne weiter gehen. Und das tut es auch mit „From Dusk to Dawn“, welches zwar streckenweise nicht ganz so schnell ist, aber mit seinem richtig rockigen Anfang und den treibenden Rhythmen wieder absolut zum Bangen einlädt. Mit „Sham World“ folgt wieder eine Midtempo-Nummer, bei der vor allem am Anfang wieder das Keyboard mehr zum Einsatz kommt. „Ride on Razorblade“ überrascht vor allem beim Gesang, denn Mike singt diesmal lange nicht so hoch und das kommt richtig gut. Ansonsten ist der Track etwas ruhiger und vielleicht nicht das absolute Higlight des Albums, bleibt aber dennoch im Ohr haften. Auch wenn der Gesang bei „Challenge of Life“ ruhiger ist, so treibt die Rhythmusfraktion im Hintergrund das ganze voran und bringt die richtige Geschwindigkeit mit. Diese Mischung gefälllt. Beim letzten Song des Albums – „Calls from the Otherside“ – bleibt das Tempo und so bietet er einen gelungenen Abschluss eines typischen Heavy Metal-Albums.

Fazit:

Fans von Stormhammer werden sicher nicht enttäuscht sein, auch wenn der Vorgänger vielleicht etwas härter ausgefallen war. Auch alle Freunde des Genres sollten sicherlich mal reinhören, auch wenn hier das Rad mal wieder nicht neu erfunden wurde. Meine Anspieltipps dafür sind „Pied Piper“, „From Dusk to Dawn“ oder „Kiss at the Abyss“. Aber auch „Omens of Agony“, da dieser Song musikalisch super ist, da muss man allerdings Freund der Stimme von Mike Zotter mit viel Vibrato sein. Das Album bietet zwar keinen absoluten Mega-Knaller und zwei, drei Songs sind etwas schwächer, dennoch ist es ein solides Melodic-Power-Metal Album mit leichten Prog-Einflüssen. Von mir gibt es 8/10 Punkten.

Stormhammer: 
Signs of Revolution
Unsere Wertung: 80%
Signs of Revolution 
wurde am 22. Mai 2009 
über Silverwolf (SPV) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
Amazon.deAmazon MP3Bei Apple Music hören
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