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Cover: Stahlmann - Quecksilber

Stahlmann – Quecksilber

Cover: Stahlmann - QuecksilberGespannt war ich auf das neue Album von Stahlmann, das erste Album war ja schon recht vielversprechend und beim Summer Breeze Festival konnte ich mich davon überzeugen, dass man mit der Band auch den einen und anderen trinken kann. Leider kam die erste Ernüchterung recht schnell: knapp 37 Minuten und davon 4 für einen Remix? Schon ein bisschen knapp, aber es soll ja auch kurze Alben geben, die gut sind und für das Digipack sind ja noch drei Bonustracks angekündigt. Und um es gleich zu sagen: Nein, wirklich schlecht ist das Album nicht. Aber wirklich gut auch nicht. Fein produziert und alles, aber da fehlt einfach was. Da fehlt das wirklich eigene, dieses „Hey ja, das sind Stahlmann“-Ding, was eine Band unverwechselbar macht. Und leider sind Stahlmann genau das mit Quecksilber nicht geworden: Unverwechselbar. Klar, auf der Bühne sind sie einzigartig, aber aus der Konserve, nur gehört fehlt es an dieser Einzigartigkeit. Wäre das Album ein Cocktail, dann würde das Rezept wohl in etwa so lauten: Etwa gleiche Anteile von Oomph!, Megaherz, Rammstein und Eisbrecher, dazu ein Schuss Treibhaus und ein paar Krümel aus der schwarzen Ecke, alles gut vermischen und durch einen Synthesizer abgiessen, silbernes Schirmchen drauf – fertig. Und das meine ich nicht böse, wirklich nicht – denn wo Stahlmann an die genannten Bands erinnern, da nicht an die schlechtesten Eigenschaften dieser Gruppen und ihrer Songs, im Gegenteil.

Übrigens sind in dem Zusammenhang die Kommentare zum offiziellen Tanzmaschine-Video ganz interessant.

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Trackliste:

  1. Engel Der Dunkelheit
  2. Spring Nicht
  3. Tanzmaschine
  4. Asche
  5. Mein Leib
  6. Am Grunde
  7. Goetter
  8. Schmerz
  9. Diener
  10. Tanzmaschine (Club Remix)

Egal, ob man Stahlmann nun für eine Kopie hält oder ob das Genre „Neue Deutsche Härte“ (manche sagen auch „Dance-Metal“ ;)) einfach nicht mehr Raum für Individualität einzelner Bands bietet oder was auch immer… Quecksilber ist ein gutes Album geworden, wer sich für das erste Album begeistern konnte, der kann hier bedenkenlos zugreifen und alle Fans dieses Genres sollten mal rein hören, da sollte echt was für Euch dabei sein. Hört auf jeden Fall mal neben Tanzmaschine in Asche und Schmerz rein. Und in den Clubs wird das Album sicher auch reichlich gespielt werden, nicht nur Tanzmaschine ist sehr gut tanzbar. In dem Punkt hat die Band genau das erreicht, was sie geplant hatten: „Wir wollten mit diesem Album noch tanzbarer werden als wir es bislang waren“, so Mart. „Die Idee war es, tanzbare Metal-Gitarren mit EBM und Dance zu kreuzen und sehr viel Focus auf die elektronischen Songelemente zu legen. Und uns selbst dabei treu zu bleiben.“ Wer jetzt aber auf DAS Stahlmann-Album gewartet hat, sozusagen die musikalische Visitenkarte von Stahlmann, eine Ansage in der Art „Das sind wir, unsere Musik, unser Stil“, der wird wohl ebenfalls enttäuscht sein und sich beim Hören zu oft bei der Frage „welche Band ist das gerade?“ ertappen.

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Stahlmann: 
Quecksilber
Unsere Wertung: 70%
Quecksilber 
wurde am 20. Januar 2012 
über Afm Records (Soulfood) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
Amazon.deAmazon MP3Bei Apple Music hören
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