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Luxuslärm – 1000 km bis zum Meer

Cover: Luxuslärm - 1000 km bis zum Meer
Cover: Luxuslärm - 1000 km bis zum Meer

Die Band „Luxuslärm“ kommt aus dem Raum Iserlohn und existiert schon seit gut 4 Jahren. Ihre Mission: 1000 km bis zum Meer, aber nur ein kleiner Sprung bis in die Ohren der Hörer. „Luxuslärm“ gingen aus der Coverband „Blue Cinnamon“ hervor und enterten bereits etliche Bühnen im Raum NRW. Live-Erfahrungen sind also genug vorhanden und bei einem dieser Auftritte lernte die Band den Produzenten und Komponisten Götz von Sydow kennen. Dieser machte sich dafür stark, dass die Band ihren eigenen Sound und Stil entwickelt. 2006 begann nun die gemeinsame Arbeit an eigenen Songs mit deutschen Texten, gekoppelt mit krachendem Rocksound. Hier kommt es der Band auch zugute, dass das Quintett sein Handwerk gelernt hat und das als Absolventen der Musikhochschule Enschede. Der Fleiß zahlte sich aus, denn bereits im Januar 2007 wurden „Luxuslärm“ zur besten Rock/Pop-Newcomer-Band in NRW gewählt. Irgendwie fand man zwischen all den Auftritten die folgten noch die Zeit, um im Studio an neuen Songs zu arbeiten. Ein gutes Jahr später ist es nun soweit: Die CD „1000 km bis zum Meer“ ist fertig und lässt mich nägelkauend am Schreibtisch zurück. Deutschrock mit neuen Rockelementen und weiblichem Gesang gibt es ja eigentlich wie Sand am Meer (auch wenn dieses immerhin 1000 km entfernt ist). Im ersten Atemzug kann man Parallelen zu Bands wie „Christina Stürmer“, „Silbermond“, „Juli“ aber auch „Evanescence“ oder „Die Happy“ ziehen. Aber die machen dann doch nicht das was „Luxuslärm“ machen. Evanescence sind zu sehr Gothic angehaucht, Die Happy zu „brutal“ und Christina Stürmer und Silbermond zu Mainstream. Dass „Luxuslärm“ sich von der Masse abheben beweist die Menge an Preisen, die die Band vor kurzem erst wieder gewann: Sieger im Finale von „Dortmund sucht die Superband“ und Gewinner des Publikumspreises bei der Vorrunde zum „Jugend kulturell“-Förderpreis Popmusik 2008 der Hypovereinsbank in Köln.

Line-Up:

  • Janine Meyer – Gesang
  • Henrik Oberbossel – Gitarre, Gesang
  • Jan Zimmer – Schlagzeug
  • Eugen Urlacher – Bass
  • David Rempel – Keyboard, Gitarre


Tracklist:

  1. Solang es noch geht
  2. 1000 km bis zum Meer
  3. Soll das etwa alles sein?
  4. Unsterblich
  5. Hier bin ich
  6. Du gehst jetzt besser
  7. Zeichen
  8. Ja Ja
  9. Was ist mit mir?
  10. Alles wird gut
  11. Von jetzt an
  12. Was sag ich jetzt?
  13. Abschied

Die eben gezogenen Vergleiche mit „Christina Stürmer“ und „Silbermond“ passen noch am ehesten zum Stil von „Luxuslärm“, aber der Bandname beschreibt eigentlich schon treffend den Unterschied zu den beiden genannten Bands: Die Qualität der Musik. Die professionelle Ausbildung der Truppe ist deutlich zu hören. Im Songwriting, sowie im Gesang von Sängerin Janine. Dort wo bei anderen die Stimme abkippt oder unsicher und gebrechlich wird, hält Janine den Ton und singt sicher, ohne zu stolpern. Die 13 Songs auf der CD sind kraftvoll produziert, damit die Gitarren auch bei größeren Lautstärken noch ordentlich krachen und nicht klirren. Musikalisch wechselt sich die Band mit Balladen und Gitarren-Sounds im NuMetal Bereich ab. Von Song zu Song oder aber auch gerne mal innerhalb eines Songs („Alles wird gut“, „Solang es noch geht“). Der Titelsong „1000 km bis zum Meer“ ist erste Sahne und während man auf dem weiten Weg zum Meer Stunden braucht, kriecht der Ohrwurm in Sekundenschnelle ins Ohr. Die Handschrift von Produzent Götz ist in dem Song sehr gut zu erkennen. Ein weiterer Favorit von mir ist die zum Sterben schöne Ballade „Unsterblich“. Die Story ist sehr einfach gehalten – man hat den Mann gefunden, bei dem man sich wohl fühlen kann, für den man alles tut und der die Fähigkeit hat, in die andere Person rein zu schauen. Bei dem Mann darf man sich nun fallen lassen und sich unsterblich fühlen. Der Song geht mitten ins Herz und ins Ohr. Ein weiterer Anspieltipp ist die Ballade „Von jetzt an“.

Fazit:

Sobald man „Play“ gedrückt hat ist die CD eigentlich viel zu schnell wieder zu Ende. Die Stimme von Janine ist beeindruckend und kommt sehr ehrlich, gefühlvoll und deutlich rüber. Ihre Geschichten über die kleinen und großen Schwierigkeiten des Lebens kauft man ihr ab, ohne nur einmal zu zweifeln. An der Musik ist ebenfalls nichts auszusetzen. Ab und zu ist sogar eine Orgel („Was sag‘ ich jetzt?“) oder ein Klavier zu hören – es gibt also nicht nur harte Sachen auf die Ohren. „Luxuslärm“ machen auf jeden Fall ihr eigenes Ding, aber vom Stil her kann man sich ruhig an „Silbermond“ oder auch „Juli“ orientieren. Fans dieser Bands dürften sich auf die CD stürzen. Und kaum ist der Review hier fertig, ist die CD auch schon wieder am Ende angelangt. 9/10 Punkte.

Luxuslärm: 
1000 km bis zum Meer
Unsere Wertung: 90%
1000 km bis zum Meer 
wurde am 3. Oktober 2008 
über Die Opposition (Intergroove) 
veröffentlicht.
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