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Luca Turilli: Prophet Of The Last Eclipse

Cover: Luca Turilli - Prophet Of The Last Eclipse
Cover: Luca Turilli - Prophet Of The Last Eclipse

Wer Luca Turilli’s Band Rhapsody mag, der wird auch an seinem 2ten Solowerk „Prophet Of The Last Eclipse“ (Veröffentlichung laut offizieller Homepage am 11.11.2002) nicht vorbeikommen. Das vor 2 Jahren (Herbst 1999) veröffentlichte Debüt „King Of The Nordic Twilight“ erreichte hervorragende Verkaufszahlen und hohe Chartsplatzierungen (in Deutschland schaffte die CD Platz 53). Auf „Prophet Of The Last Eclipse“ beweist er erneut, dass er ein vielseitiger, inspirierter Komponist und Instrumentalist ist. Wie schon auf dem Vorgängeralbum sind auch hier wieder viele Gastmusiker vertreten. Drei unterschiedliche Chöre sind auf dem Album ebenso zu hören wie die isländische Opernsängerin Rannveig Sif Sigurdardottir und die Amerikanerin Amanda Somerville (unter anderem im Titeltrack).

Produziert wurde die CD von Sascha Paeth und Miro (Angra, Kamelot, Rhapsody, Heavens Gare, Virgo, u.a.). Der Frontmann ist wieder der norddeutsche Sänger Olaf Hayer, der mit seiner Stimme schon dem Vorgängeralbum das gewisse „Etwas“ verlieh.

„Prophet Of The Last Eclipse“ ist laut Luca Turilli noch vielseitiger und facettenreicher als „King Of The Nordic Twilight“.Das neue Album spielt musikalisch und thematisch in einer völlig anderen Zeit und Welt. Thematisch geht es auf dieser CD um die kosmische Liebe und um das Leben auf einem anderen Planeten in einer fernen Galaxie, was man auch schon am Coverartwork erkennen kann (von Marc Klinnert – Rhapsody, Axel Rudi Pell, Gun Barrel).

Line-Up

  • Luca Turilli – lead guitar, additional keyboards
  • Olaf Hayer – lead and backing vocals
  • Sascha Paeth – bass, acoustic and additional guitars
  • Miro – keyboards
  • Robert Hunecke – drums


Tracklist

  • Aenigma (1:58)
  • War Of The Universe (4:18)
  • Rider Of The Astral Fire (5:11)
  • Zaephyr Skies’Theme (3:19)
  • The Age Of Mystic Ice (4:53)
  • Prince Of The Starlight (5:12)
  • Timeless Oceans (4:16)
  • Demonheart (5:06)
  • New Century’s Tarantella (5:13)
  • Prophet Of The Last Eclipse (11:48)

*Aenigma*
Ein sehr technisch wirkendes Intro mit Trance-Effekten und sehr kraftvollem Chorgesang. Die Chorgesänge sind im typischen Turilli/Rhapsody Stil.

*War Of The Universe*
Die Chorgesänge in „Aenigma“ stellen eine perfekte und kaum wahrnehmbare Überleitung zu „War Of The Universe“ dar. Was sofort auffällt ist die (wie auf dem ersten Soloalbum schon) gewohnt gute Stimme von Olaf Hayer. Der Refrain geht sofort ins Ohr – somit ist dieser Song einer meiner „Ohrwurmfavoriten“ dieser CD.

*Rider Of The Astral Fire*
Dieser Song beginnt gemächlich mit Glockenspiel und zarten, leisen Chören bevor er in einen schnellen, melodischen Rhythmus übergeht. Hier steht vor allem wieder der technische Aspekt des Albums im Vordergrund. Durch Computertöne wirkt dieser Song sehr futuristisch…
Was mich fasziniert ist der „Mönchs- und Kindergesang“ im Mittelteil. Die beiden Chöre wechseln sich praktisch ab.

*Zaephyr Skies’Theme*
Harfen- und Streicherklang eröffnen diese von einer Frau gesungene, rhythmische Ballade. Der Song enthält keinen Text, sondern wird nur von der Sängerin melodisch „mitgesungen“. Wie der Name „Zaephyr Skies‘ Theme“ schon sagt kann man sich wirklich während dem Hören den weiten, blauen Himmel vorstellen. Irgendwie könnte dieser Song auch sehr gut in den Film-Soundtrack einer neuen Verfilmung der unendlichen Geschichte von Michael Ende passen…

*The Age Of Mystic Ice*
Der Song fängt sehr „dramatisch“ an – mit hämmernden Drums und Gitarrenriffs und einem kräftigen Frauenchor. Im Hauptteil ist es wieder einer der typischen, melodisch eingängigen (nicht negativ gemeint) Songs von Luca Turilli. Neben „War Of The Universe“ beim zweiter „Ohrwurmfavorit“.

*Prince Of The Starlight*
Hier gibt die isländische Opernsängerin Rannveig Sif Sigurdardottir gegen Ende den Ton an. Sie dürfte uns noch von dem ersten Album „King Of The Nordic Twilight“ bekannt sein. Weitere wichtige Elemente dieses Songs sind schnelle Klavier- und Gitarren-Läufe kombiniert mit Olaf Hayers bestechendem Gesang.

*Timeless Oceans*
Wieder eine Ballade – diesmal mit Text – gesungen von Olaf Hayer.
Sie erreicht wie „Zaephyr Skies’Theme“ im Mittelteil eine sehr melodische und irgendwie „freie“ Melodie und geht auch sehr gut ins Ohr. Begleitet wird Olaf erst von Flöten und später von einem bombastischen Orchester mit Pauken und Streichern. Die Ballade eignet sich sehr gut zum Mitsingen.

*Demonheart*
Der Song wurde schon als kleiner Vorgeschmack als EP ausgekoppelt.
Hier teilen sich Olaf Hayer und André Matos (Shaman, Virgo) die Gesangspassagen. Ein sehr schneller, harter Song mit Chören im Hintergrund…

*New Century’s Tarantella*
Mit Panflöten eingeleiteter Song, der mich persönlich am meisten begeistert. Hier kommt der Tarantella-Stil sehr deutlich zur Geltung – diesen Stil scheint Luca Turilli durch seine italienische Herkunft im Blut zu haben und beherrscht ihn wirklich meisterhaft. „New Century’s Tarantella“ ist zu Beginn des Songs eine waschechte Tarantella und geht in eine schnelle Melodie über, die scheinbar nicht mehr viel mit dem anfänglichen Tarantella-Stil zu tun hat.
Von wegen: Dieser Stil zieht sich durch das ganze Stück – wechselt sich ab und zu mit dem hämmernden „Metalrhythmus“ ab. Und genau dieser Wechsel macht diese „New Century’s Tarantella“ so einzigartig. Sogar an das Akkordeon wurde gedacht…

*Prophet Of The Last Eclipse*
Der Titelsong des Albums – mit fast 12 Minuten auch der Längste Song. Fast kirchenchorähnliche Gesänge leiten den harten, mit elektrischen Klängen untermalten Song ein. Das ganze Lied zu beschreiben wäre blanker Wahnsinn weil es so facettenreich ist, dass man es fast nicht umschreiben kann. Frauenchöre, elektronische Klänge, Klavierläufe und sogar das Weinen einen kleinen Kindes werden in das Schema der „modernen Klassik“ gestrickt.

Fazit: Jedem dem das erste Soloalbum von Luca Turilli gefällt sollte sich dieses Album ebenfalls kaufen. Meines Erachtens wird keiner enttäuscht…

Es ist schon erstaunlich wie Luca Turilli es schafft in einer so kurzen Zeit (3 Jahre) ein so kompliziert gestaltetes Album zu basteln.
Der größte Teil seiner Werke haben einen sehr erstaunlichen Qualitätsstandard und genau das finde ich so faszinierend an Luca Turilli. Diese Scheibe bietet in erster Linie hervorragende, epische Metalnummern (dabei kommt vor allem die Schnelligkeit nicht zu kurz) und faszinierende, fast zum Träumen anregende Balladen – die wie ich oben schon erwähnt habe einem Filmsoundtrack gleichen.

Luca hat auf diesem Album sehr häufig elektronische und futuristische Klänge in seinen Sound integriert. Er selbst nennt diesen Sound „Symphonic Cosmic Metal“ und damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Er spart jedoch nicht an Streichern und Chören – und genau so stelle ich mir moderne Klassik vor. Für mich hat Luca Turilli’s zweiter Solostreich deshalb die volle Punktzahl verdient.

Bestellen kann man die CD „Prophet Of The Last Eclipse“ in verschiedenen Versionen hier:

Luca Turilli: 
Prophet Of The Last Eclipse
Unsere Wertung: 100%
Prophet Of The Last Eclipse 
wurde am 4. November 2002 
über Limb Music (SPV) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
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