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Jon Bon Jovi - Foto: David Shankbone / Lizenz: Creative Commons

Jon Bon Jovi: Steve Jobs hat die Musik gekillt!

Jon Bon Jovi - Foto: David Shankbone / Lizenz: Creative CommonsAuch wenn Jon Bon Jovi es hasst, wie ein alter Mann zu klingen: Mit seiner gewagten Behauptung, dass Steve Jobs persönlich das Musikgeschäft gekillt hätte, klingt er nicht nur wie ein alter Mann, sondern darüber hinaus, wie jemand, der nicht ernsthaft nachgedacht hat.

Niemand – nicht mal Richie (Macnotes), einer der größten iTunes-Hasser auf diesem Planeten – wird ernsthaft bestreiten wollen, dass das Musikgeschäft vor der Einführung des iTunes-Stores praktisch keine Zukunft mehr hatte. Statt CDs zu kaufen, entschieden sich immer mehr Menschen dazu, sich die Musik lieber aus dem Netz zu ziehen. In der Zeit vor dem iTunes Store waren das hauptsächlich illegale Angebote. Mit dem iTunes Store hat Apple gezeigt, dass mit einem entsprechend attraktiven und nutzerfreundlichen Angebot die Konsumenten durchaus bereit sind, auch weiterhin für Musik zu bezahlen.

Kids today have missed the whole experience of putting the headphones on, turning it up to 10, holding the jacket, closing their eyes and getting lost in an album; and the beauty of taking your allowance money and making a decision based on the jacket, not knowing what the record sounded like, and looking at a couple of still pictures and imagining it.

Ein wenig Zweifel mag angebracht sein, ob wirklich die Mehrheit der Käufer früher eine CD oder LP nur aufgrund des Covers gekauft haben, rein hören vor dem Kauf war ja nun keine Erfindung von Apple. Und kopiert wurde auch schon früher, damals eben auf Kassetten. Auch kann man iTunes, Apple und Steve Jobs nicht ernsthaft vorwerfen, dass Musik heute kaum noch auf physischen Datenträgern gekauft oder kopiert wird – diese Entwicklung hatte ihren Anfang vor iTunes und wenn man hier jemandem Vorwürfe machen wollen würde, dann doch den Entwicklern immer effizienterer Audio- und Video-Komprimierungsverfahren.

Aber warum überhaupt Vorwürfe? Überwiegen nicht – zumindest aus Sicht des Konsumenten – die Vorteile? Weniger Fehlkäufe, auch mal nur die zwei guten Songs eines ansonsten eher mageren Albums kaufen, hunderte von Alben für jede Stimmung auf dem mobilen MP3-Player immer dabei… Und wer gerne CDs kauft (wie ich selbst), der kann beides haben: Die „Magie“ einer CD mit dem Booklet und die Songs digital in iTunes :)

Foto: David Shankbone, Lizenz: Creative Commons, via Wikipedia

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