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J.B.O. – Nürnberg – 14.12.2002

Dies war ein ganz besonderes Konzert, nämlich der Foolsday für dieses Jahr. Das bedeutet, dass J.B.O. an besagtem Tag das letzte Konzert der Tour in deutschen Landen gaben – und dass auch noch im fränkischsten Franken. Man konnte sich an diesem Abend also auf eine Menge Spaß freuen, denn es ist schon eine Tradition, dass am Foolsday die Band von der Crew verarscht wird.

Schon einige Zeit vor dem Einlass um 19 Uhr standen etliche Menschen vor dem neben dem Tiergarten gelegenen Löwensaal. Schon wenige Minuten nach dem Einlass war der Saal fast voll. Das Gedränge war jetzt schon sehr groß.

Als Ein-Mann-Vorband trat an diesem Abend das letzte Überbleibsel von Joint Venture auf: Götz Widmann versuchte mit seinen Songs über Drogen, Sex und Alkohol zu überzeugen. Allein mit Gitarre, Stuhl und Mikro bewaffnet stand er auf der Bühne. Komischer als seine Songs fanden die Fans in den ersten Reihen aber eher die zahlreichen Fliegen, die ihn während der Show umkreisten und ihn einige Male rausbrachten. Eine Fliege war sogar so feist, dass sie sich für einige Lieder auf dem Gitarrenkopf niederließ und sich trotz des energischen Spiels von Götz nicht von der Stelle rührte. Er argwöhnte schon, dass er vor der Show lieber hätte noch einmal duschen sollen. *gg* Götz machte seine Sache wirklich gut, jedoch unterbrachen ihn einige Leute ständig mit „J.B.O.“-Rufen. Das Pech eines Support-Acts eben…

Nach einer elativ kurzen Umbaupause, die durch den altbekannten schwarzen Vorhang verdeckt wurde, ging es dann auch schon mit J.B.O. weiter. Der besagte Vorhang fiel, doch: keine Musik! Die Band saß total verängstigt und zusammengekauert auf der Bühne, denn sie hatten Angst vor den Gemeinheiten der Crew. Doch vorerst sollte nichts Schlimmes passieren und so begannen J.B.O. mit „Ällabätsch“ und „Wem nutzt das schon“. Allein Wolfram hatte Pech gehabt, denn man hatte ihm fieserweise die Becken mit abgetapet. *hehee*

Es folgten Songs wie „Ein Fest“, „Sex Sex Sex“ und „Mensch ärgere dich nicht“. Bei „1001 Nacht“ gab es schon eine echte Überraschung für die Band: nicht nur Jerry tanzte orientalisch, sondern auch eine – ähemm – etwas beleibtere Dame im Bauchtanz-Outfit umgarnte die Band, wofür sie im Publikum einige Lacher ernteten. Vito war schier begeistert. Über weibliche Wesen auf der Bühne konnten sich die Jungs also nicht beklagen. Auch bei „Girls Girls Girls“ gab es eine Überraschung. Die pariser Mätresse am Background-Gesang (alias Jerry) trat in einem heißen Dessous-Outfit auf, was J.B.O. so verunsicherte, dass sie sich kaum auf den Song konzentrieren konnte. *gg*

Nach „Ich sag J.B.O.“ und „Ich vermisse meine Hölle“ gab es für Vito bei „Ich glaube du liebst mich nicht mehr“ nichts zu lachen. Während er mit seiner Gitarre alleine auf der Bühne war, wurde er von Hannes gerufen. Zuerst fiel er darauf rein, dann stellte er aber fest, dass es bloß ein „Hannes“-Sample war und fühlte sich zutiefst getroffen, denn was sollte er tun, wenn er nicht mal mehr Hannes‘ Stimme vertrauen konnte?! Armer Kerl… ;-)

Der wunderschöne Song „Du bringst mich um“ wurde gefolgt von „Ich will Lärm“, wo Jerry seine bekannte Umzieh-Orgie abzog, wobei er sich entsprechend der Strophe des Liedes verkleidete.

Zwischenzeitlich wurde Vitos Gitarre fälschlicherweise auf Nashville-Sound gestellt, was einmal sehr interessant klang. :)

Dann kam der größte Star des Abends auf die Bühne. Bob Marley beglückte das Publikum mit „Ka Alde, ka G’schrei“ und „Gimme Doop Joana“.

Standartgemäß kamen “ Ich sag‘ J.B.O.“, “ Ich will Lärm“, „Arschloch und Spaß dabei“, „Kuschelmetal“ und „Mei Alde is im Playboy drin“. Nun folgte das große Highlight des Abends.

Nachdem die Band den Abend lang doch noch arg verschont wurde, war jetzt die große Abreibung fällig. Vor „Ein guter Tag zum Sterben“ stürmte die Sondereinsatztruppe GSG 9 1/2 die Bühne und verhaftete J.B.O. wegen „entarteter Kunst“. Total in schwarz verhüllt konnte man keinen von der Truppe genau identifizieren, doch man konnte vermuten, dass es sich dabei um die J.B.O.-Roadies handelte. *g* GSG 9 1/2 fingen nun an, 3 der von J.B.O. gecoverten Stücke im Original zu spielen („Centerfold“, „Walk like an Egyptian“ und „Fire water burn“), wobei sie vom Publikum mit wahren BUH-Ruf-Schwällen übergossen wurden. Die am Bühnenrand mit Handschellen gefesselten Jungs von J.B.O. wehrten sich und versuchten alles über bestechen und kitzeln, um freizukommen, doch GSG 9 1/2 blieben hart. Erst durch einen kollektiven Sitzstreik unter den Fans konnten J.B.O. durch Fluchthelfer befreit werden und GSG 9 1/2 waren mit ihrer Langweiler-Mugge besiegt. J.B.O. waren sehr stolz auf das Publikum, da sie gemeinsam die Armeen der Ernsthaftigkeit besiegt hatten.

Zum Schluss wurden von J.B.O. noch die Songs „Ein Guter Tag zum Sterben“, „Schlaf Kindlein Schlaf“, „Verteidiger des Blödsinns“ und „J.B.O.“ vorgetragen.

Fazit: Ein wirklich gelungener Abend und mal ein J.B.O.-Konzert der etwas anderen Art. Ich denke, die Jungs hatten genauso ihren Spaß, wie die unzähligen Fans. :)

Autorin: Brunhilde

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