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J.B.O. – Mannheim 1.11.2002

Endlich !!!!!!

Nach fast 4 monatiger Abstinenz geht es auf zu unserem 9. Konzertbesuch von J.B.O. Die schöpferische Pause hat uns echten Fans ganz schön viel Nerven gekostet. Warten, warten, warten …. Einmal J.B.O. forever J.B.O. Die vier rosa Spaßvögel machen echt abhängig. Es gibt kein besseres Mittel gegen den Arbeitsfrust und den restlichen Frust dieser Welt.
Die größte Frage, die sich uns im Vorfeld des Mannheim-Konzertes stellt: Kann das, was wir bisher schon auf J.B.O.-Konzerten erlebt haben, noch übertroffen werden? (Schaut mal unter Rodgau, 19.07.2002. Das war für uns die bisherige Krönung aller J.B.O.-Konzerte.) Also auf nach Mannheim.Um ca. 17.00 Uhr sind wir in die Nä;he des Capitols gekommen. Hier muss das irgendwo sein. Und wie es uns schon oft passiert ist – da steht der Bus von J.B.O. Immer wieder ein beruhigendes Gefühl. Man hat den Ort des Geschehens gefunden und die Band ist auch da. Dann kann ja nichts schief gehen.
Wir haben dann auch noch ein wenig die Zeit vertrödelt, gespeist und um ca. 19:30 Uhr sind wir dann wieder zum Capitol. „Habt Ihr zufällig Karten zu verkaufen?“ Moment einmal, wo bin ich? J.B.O. und ausverkauft? Hab ich noch nicht erlebt. Aber tatsächlich – ein Zusatztermin war auf den Konzertplakaten schon angegeben. Alle Achtung! Es war übrigens das dritte im Vorverkauf bereits ausverkaufte Konzert von insgesamt drei Konzerten. Also eine Quote von 100% ausverkauft!
Ausverkauft heisst, es wird ganz schön – oder wohl eher ganz nervig voll. Für einen „laufenden Meter“ (das sind die Menschen unter 1,65) einfach zu voll. Nun denn, als alte Kämpferin des Hap-Ki-Do hab ich mich mutig mit meinem Freund, bestehend aus „zwei laufenden Metern“ (das sind die ab 1,90) in die untere Höhle des Löwen gewagt. Es sei zwischendrin erwähnt, dass das Capitol in Mannheim auch eine Empore mit Sitzplätzen hat. Aber sitzend ein J.B.O.-Konzert begucken, nee das kann ich nicht.
Schon kurz vor 20.00 Uhr hat Damn Nero angefangen. Also die Jungs haben wirklich sau gut eingeheizt. Richtig guter fetziger Rock, geht gleich in die Beine oder den Kopf. Aus Platzgründen war es fast nur möglich, den Kopf zu bewegen und noch die Arme. Diese wiederum aber nur über dem Kopf. Logo, nach drei oder vier Liedern wurden natürlich erste J.B.O.-Rufe laut. Trotzdem kamen Damn Nero bei den meisten gut rüber. Um Zugabe wurde auch gebeten, gab’s aber nicht.
Die Umbaupause hat ca. 1/2 Stunde gedauert. Zwischendrin haben mich die Rufe „Die Mauer muss weg“ durchaus amüsiert. Gemeint war der Vorhang, der die leuchten J.B.O.-Buchstaben verdeckt hat.
Dann endlich der Beginn. „Mei Alde ist im Playboy drin“. Muss ich irgendwie erwähnen, dass die Meute getobt hat??? Gleich danach das nächste Lied: „Arschloch und Spass dabei“. Schade, dass richtige Arschlöcher sich dadurch animiert fühlen. Auf diesem Konzert sind Lieder quer Beet von allen CDs gespielt worden. Hauptsächlich die fetzigeren Sachen. Ein schöner Übergang war der von „Du liebst mich nicht mehr“ zu „Du bringst mich um“. Wie wir wissen, ist Vito für die Liebeslieder zuständig. „Wollt Ihr noch ein Liebeslied hören?“ Das hat natürlich zu Vito-Rufen geführt. Aber dann hat Hannes losgelegt. Bedauerlicherweise habe ich die Blödelkommentare nicht alle verstehen können, da hinter mir Wesen waren, die ihre eigene Stimme toller fanden, als die intelligenten humorigen Spräche von Hannes und Vito. Diese Wesen wurden mit zunehmenden Alkoholpegel für so einen kleinen Menschen wie mich immer gefährlicher. Anfangs habe ich mich noch tapfer gewehrt. Ellbogen ausfahren, wer sich daran stößt ist selber schuld. Und dabei war ich vorher rücksichtsvoll und hab mir nicht tanzender Weise meinen Freiraum verschafft, wie es sonst mach, wenn Hoffnung auf Erfolg besteht. Die Welt ist echt ungerecht. Toll ihr starken Männer, saufen, schubsen und dann noch gröhlen, wenn ein kleines weibliches Wesen Leine zieht. Auf Mord steht Totschlag. Seid froh, dass ich wirklich friedlich bin.
Der neue Protestsong von J.B.O. ist „1001 Nacht“. Der mehr als überdimensionale aufblasbare Penis hat mich ehrlich gesagt eher an einen Pilz erinnert. Aber das Männlichkeitsdenken wurde dadurch hervorragend parodiert. Den wenigen Frauen, die sich noch getraut haben, zu kommen, wurde Ehre durch das Lied „GirlsGirlsGirls“ erwiesen. J.B.O. mag uns Frauen noch! Die Hälfte der Band, sprich Vito und Wolfram, sind sogar im Rock aufgetreten. „Vito, dein ist der Rock“ Egal wie, J.B.O. redet sich immer mit Blödsinn raus. Ein kurzer Minirock wäre bei Vito übrigens besser zur Geltung gekommen. Bei Wolfram ist das egal, der sitzt eh hinter’m Schlagzeug.
Nach gut einer Stunde musste ich auf die Empore flüchten (wegen den „tollen“ Männern, siehe weiter oben). Da konnt ich zwar auch nicht viel mehr sehen, aber hatte wenigstens mehr Platz zum Tanzen und die letzte 1/2 Stunde genießen ohne Gefahr zu laufen, geplättet zu werden.

Wer die Life-Sex kennt, kennt das Zurechtstückeln der Hey,hey,hey-Rufe vor „Schlaf, Kindlein schlaft“. Die J.B.O.-Fans haben sich als sehr lehrreich erwiesen und heftig und schnell hey – hey – hey gerufen. Das war jetzt auch wieder nicht richtig. Gab gleich Schimpfe von Hannes. Wir wären zu schnell! Kann man denen das Recht machen? Die wissen auch nicht, was sie wollen. Irgendwie hat sich J.B.O. dann doch durchgesetzt und das Schlaflied anfangen können. War gar nicht so einfach für die. Ällabätsch sag ich da!
Vor dem Zugabenteil gab es auch noch ein Medley. Nicht das „La Ichobein“, sondern das gute alte mit Bounty und Autobahn. Nach 1 1/2 Stunden wurde dann das letzte Lied angesagt, was natürlich nicht das letzte war. Zugabe Nr. 2 war für die wahren „Verteidiger des Blödsinns“. Natürlich haben wir nicht nach der 2. Zugabe aufgegeben. Und Hannes war sichtlich gerührt, dass das Publikum insgesamt so toll mitgemacht hat. Er musste uns auch seltenst auffordern, noch lauter zu sein. Zum Schluss gab es nicht nur ein sondern zwei letzte Lieder. „Wickie“ und „J.B.O.“. Klaro, dass letzte Lied steht von vornherein fest. Wehe, wenn J.B.O. das mal ändern sollte. Ich glaub, das würde nicht gut gehen!

Ein Lied habe ich vermisst: Ich befinde mich auf der R.A.F.-Tour und selbiges Lied wird nicht gespielt! Das hat mir eindeutig nicht gefallen! Zum Abschluss des Konzertes wollten mein Freund und ich auch ein Bierchen trinken. Aber, man glaubt es nicht: es wurden keine alkoholischen Getränke mehr ausgeschenkt. Unglaublich aber wahr! Naja, wir waren ja auch im gut bürgerlichen Mannheim.
Obwohl die Meute riesig war mit 1.000 Leuten, gab es noch Autogramme. Da sind J.B.O. wirklich zuverlässig. Ich hab wieder meinen Fanclubausweiß genommen. Hannes fand das mal wieder kultig und Vito hat auch nach meinem Namen geguckt und gemeint „Ach Du bist das!“ Er hat sich da auf meine E-Mails bezogen.
Beim Devotionalienhandel haben mein Freund und ich uns noch eingedeckt. Die Kapuzenjacke kann ich im wahrsten Sinne des Wortes wärmstens empfehlen.
Zusammenfassend muss ich das noch loswerden. Ihr starken trinkfesten Jungs und männlichen Wesen, seid bitte so nett und nimmt den kleinen Wesen nicht jeden Spass an J.B.O. Wir haben auch ein Recht auf Spass! Hey, wir sind Verteidiger des Blödsinns! J.B.O. nimmt alles auf die Schippe, selbst die Arschlöcher, die Männer, die Frauen, die Metaller, kurz alle! Ob größere Hallen in Zukunft die bessere Lösung sind, kann ich aus meiner Sicht nur bejahen. J.B.O. gönne ich den Erfolg. Ich hoffe nur, dass mein Spass dabei nicht auf der Strecke bleibt. Vielleicht liegt es an Mannheim, vielleicht daran, dass die Fans „ausgehungert“ waren. Einen Versuch werde ich auf jeden Fall noch unternehmen.

Fertig.

Heike (FC-Mitglied Nr. 709)

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