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Fürbaß - Foto: Carsten Dobschat

Fotos: Old Murphy’s Battle of the Bands 2015 – Heat #8

Fürbaß - Foto: Carsten Dobschat
Fürbaß – Foto: Carsten Dobschat

Es fällt mir tatsächlich etwas schwer, diesen Abend in Worte zu fassen. Ich fange einfach mit dem leichten Teil an: Dieser Abend hat gezeigt, dass immer noch alles offen ist bei Battle. Wer dachte, dass sich die Top-3-Platzierungen nicht mehr ändern würden, da der Vorsprung der bisherigen drei Spitzenreiter zu hoch wäre, der wurde eines Besseren belehrt. Und dies in einer Deutlichkeit, mit der zumindest ich in diesem Wettbewerb nicht mehr gerechnet hätte. Wer schon einen Blick auf die Übersicht geworfen hat, der weiß nun schon, dass sich Fürbaß mit 1.292 Punkten mal eben an die Spitze gesetzt haben. Die bisherigen Spitzenreiter von The Noiz sind mit ihren 958 Punkten nun auf dem zweiten Platz, gefolgt von Karla Lee And The Rough Beats, die sich mit 908 Punkten auf den dritten Platz gesetzt haben. Mit „nur“ 715 Punkten scheiterten Hell Hoe Kitti – wie ich persönlich sagen muss: leider – am Einzug ins Finale.

Bevor ich nun zu den Bands komme, muss ich eines vorne weg sagen: In den Heats ist mir bisher noch keine Band untergekommen, die schlecht gewesen wäre. Natürlich war die eine Band professioneller als die andere, die eine Band lag musikalisch mehr auf meiner Wellenlänge als andere und das alles, aber die Bands hatten es alle drauf. Da muss man die Vorauswahl in den Castings loben. Aber das ändert nichts daran, dass meine persönliche Punktvergabe beim Heat #8 anders ausgefallen wäre.

Fürbaß, die Gewinner des Abends, wären nach meiner subjektiven Meinung auf dem dritten Platz des Abends gelandet. Nicht weil die Band schlecht wäre, sie spielten ihre Songs einwandfrei und ohne offensichtliche Fehler, sie haben das Publikum sehr gut mitgenommen (wobei es aber deutlich war, dass sie sehr viele Fans dabei hatten, so schwer war dieser Teil des Auftritts also nicht), aber mir hat es einfach als Gesamtpaket nicht so gut gefallen. Die Texte auf deutscher Sprache drehten sich weitgehend nur um die Themen Liebe, Freundschaft, Liebe und einen zugekoksten Amor und die Songs waren recht einfach gebaut. Nun ist es natürlich um Längen besser, eine Band schreibt sich einfache Songs, die sie dann auch spielen können, als eine Band, die die eigenen Songs nicht fehlerfrei spielen kann (und ja, solche Bands gibt es, ich habe schon einige Zeit in Studios verbracht und tatsächlich Bands erlebt, bei denen am Ende die Songs aus verschiedenen Aufnahmen gestückelt wurden, weil ein oder mehrere Bandmitglieder diese nicht ein einziges Mal fehlerfrei durchspielen konnten). Aber damit fehlte dem ganzen Auftritt meiner Meinung nach das Unverwechselbare, der eindeutige Stempel, trotz einiger Lacher bei den Texten – irgendwie habe ich die ganze Zeit überlegt, woran mich die Band erinnert. Muss wohl Silberjulimondhelden gewesen sein oder wie die heißen ;)

Karla Lee And The Rough Beats hätte ich persönlich auf den zweiten Platz gesetzt – hier bin ich mir mit Jury und Publikum dann auch einig. Unbestritten musikalisch die beste Vorstellung des Abends, auch wenn mir die Art von Musik nicht ganz so meins ist. Ich hörte jemanden die Bezeichnung „so eine Art Badewannen- und Fahrstuhlmusik“ wählen, wobei ich in Fahrstühlen deutlich schlimmeres gewohnt bin, aber zum Entspannen in der Badewanne könnte ich mir die Sachen wirklich gut vorstellen. Wäre es rein um die musikalischen Fähigkeiten gegangen, dann hätte die Band bei mir den ersten Platz bekommen – aber bei so einer subjektiven Wertung (was bin ich froh, dass ich dieses Mal nicht Teil der Jury war) geht es ja auch um das Treffen des persönlichen Geschmacks und da lag jemand anders an diesem Sonntag vorne.

Hell Hoe Kitti waren und sind ganz eindeutig meine persönlichen Favoriten an dem Abend. Mir hat schon die EP der Band sehr gut gefallen und auch live hat für mich alles gestimmt: Die Songs, die Präsentation, die ganze Show passten einfach richtig gut zusammen. Bei diesem Auftritt gab es keine Sekunde, in der ich mich gefragt hatte wie lange die Band schon oder noch spielt, keinen Moment, in dem ich dachte, dass der aktuelle Song doch bitte endlich rum sein möge, keine Langeweile, einfach nichts was mir negativ aufgefallen wäre. Diese Band werde ich auf jeden Fall im Auge behalten und mir sicher auch noch einige Male live anschauen müssen. Schade, dass sie es nicht ins Finale geschafft haben, aber irgendwie hätte es jede der Bands in den Heats verdient ins Finale zu kommen – dort ist aber leider nur Platz für drei Bands.

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