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Debauchery – Rockers & War

Cover: Debauchery - Rockers & War
Cover: Debauchery - Rockers & War

Debauchery können inzwischen auf einige Erfolge zurückblicken: Seit der Gründung im Jahr 2002 wurden bereits fünf Alben veröffentlicht. Bereits das Debutalbum „Kill Maim Burn“ (2003) kam gut an, und so folgte Ende 2003 eine Tour mit Napalm Death und im darauffolgenden Jahr direkt die nächste CD „Rage of the Bloodbeast“, mit dem Metal-Disco-Klassiker „Blood for the Bloodgod“, zu dem jeder Death-Metaller sicherlich in der Disco schon mal seine Haare geschüttelt hat. Doch die Jungs waren weder des Studios noch der Bühne müde und so erschien 2005 das Album „Torture Pit“ und im Herbst ging es auf Tour mit Six Feed Under, direkt im Anschluss folgte eine weitere Tour mit Dismember. Wie auch die bisherigen wurden die nächsten beiden Alben „Back in Blood“ (2007) und „Continue to kill“ (2008) in den Medien hoch gelobt und Debauchery spielten ebenfalls auf diversen großen und kleinen Festivals. Zu ihrem Bühnenoutfit gehört -passend zu vielen ihrer Songtitel- gehört jede Menge Kunstblut, wobei die Jungs ihren eigenen Humor nicht verloren haben, so böse das auf der Bühne auch aussehen mag.

Line-Up:

  • Thomas – Gesang/Bass
  • Yoshi – Gitarre
  • Stefan – Gitarre
  • Oliver – Schlagzeug

Tracklist:

  1. There is only war
  2. Primordial Annihilator
  3. Honour And Courage
  4. Savage Mortician
  5. Killing Ground
  6. Wolves Of The North
  7. 3 Riff Hit
  8. New Rock
  9. Hammer Of The Blood God
  10. Demon Lady
  11. Rocker

Gerade mal ein Jahr ist seit der Veröffentlichung des letzten Albums vergangen, da legen Debauchery auch schon wieder nach. „Rockers & War“ wird ab dem 03.04.2009 in den Läden erhältlich sein. Dabei ist dieses Album etwas besonderes, denn die Fans konnten 2008 durch eine Abstimmung im Internet die Gestaltung der CD mitbestimmen. So wurden sie aufgefordert die Musikrichtung zu wählen, ob sie mehr brutalen Death-Metal oder Hardrock a là Debauchery hören wollen. Herausgekommen ist dabei eine Split-CD, die ca. 50% Death Metal und 50% Hardrock kombiniert mit den typischen Grinds von Thomas.

Die ersten 6 Songs (der „War-Teil“ der CD) bestehen aus brutalem Death-Metal, dabei wurden die Drums von Thomas Janiezewski (ex-Belphegor) eingespielt. Dabei musste er richtig ackern, denn Geschwindigkeiten von Double Bass oder Blast Beats bis zu 280 bpm werden erreicht. Hier wird ein ziemliches Tempo vorgelegt. Wer da beim Bangen mithalten will, der braucht schon eine sehr trainierte Nackenmuskulatur. Direkt beim ersten Song „There is only War“ ist der Einfluß von Bolt Thrower – eines der Vorbilder der Stuttgarter – zu hören, der Anfang ist noch nicht ganz so zügig, dann folgt der gewohnte Debauchery-Sound: Geknüppel vom Feinsten. Doch auch die Melodieparts kommen hier nicht zu kurz. Mit „Primordial Annihilator“ geht es direkt in diesem Tempo weiter: hart, brutal, schnell mit ebensolchen Gitarrenparts. „Honour and Courage“ fängt harmlos mit Keyboard an. Doch lange währt diese Verschnaufpause nicht,  denn das Tempo folgt auf dem Fuße. Allerdings bietet der ruhige fast träumerische Gitarrenteil noch mal eine Atempause, gegen Ende hin steigert sich das Tempo aber wieder und leitet direkt zum nächsten Titel „Savage Mortitian“ über, der nur am Ende einen groovigen Gitarrenpart enthält, sonst eher aus gleichbleibendem Gebolze besteht. „Killing Ground“ behält weiter die Geschwidigkeit bei, „Wolves of the North“ dagegen wird wieder von Keyboard eingeleitet. Der Song bietet einige Tempiwechsel, in denen sich Melodie und brutale Parts abwechseln, mit  Sprechgesang endet dann dieser Teil der CD.

Bei den letzten fünf Tracks geht es lange nicht so brutal, dafür aber umso rockiger zu. Der Einfluss von AC/DC ist absolut zu hören, sogar der Gesang klingt streckenweise recht ähnlich, wenn Thomas nicht sein typisches Gegrunze zum Besten gibt, was in der Kombination ein wenig an Six Feed Under denken lässt. So sind die Tracks  „3 Riff hit“ und „New Rock“ zwei klassische Hard Rock Nummern, die direkt Laune machen. Perfekt für die nächste Party. Bei dem folgenden „Hammer of the Blood God“ ist das Keyboard teils mit reinem Klaviersound vertreten. Diese Mischung finde ich persönlich nicht ganz so gelungen, ansonsten rockt der Song aber auch gut ab. „Demon Lady“ bietet wieder klassischen Hardrock kombiniert mit Grinds, was super rüber kommt. Leider ist „Rocker“ als Ausklang des Albums noch stärker vom Klaviersound geprägt und kommt ein wenig schleppend daher, endet aber mit tollen Gitarren.

Die CD enthält noch ein Bonus-DVD, die z.B. ein Musikvideo enthält. Allerdings war sie nicht beim Promo-Material mit enthalten, so dass ich darüber nichts sagen kann.

Fazit:

Was von zartbesaitetere Seelen sicherlich als Krach bezeichnet wird, lässt das Herz des Death-Metal-Fans höher schlagen. Und so sollten genau diese auf jeden Fall in das Album reinhören, denn ich gebe zu: auch für mich ist das streckenweise eine Nummer zu hart. „Honour and Courage“ gefällt mir allerdings gut und ist mein Anspieltipp des ersten Teils der CD. Der Einsatz des Keyboardes bei Debauchery ist neu und wie ich finde ein meist gelungenes Experiment. Hier ist der Einfluss von Black Metal eindeutig zu hören. Wer die Texte verstehen möchte, der sollte die Lyrics zusätzlich lesen, denn diese sind kaum zu verstehen. Doch das ist nun mal meist üblich bei Death-Metal und gehört dazu. Der zweite Teil der CD ist als Hard Rock ausgelegt und genau das bieten die Songs auch. Meine Anspieltipps sind hier „3 Riff Hit“, „New Rock“ und „Demon Lady“, die sich ein bisschen nach einer Mischung von AC/DC und Six Feed Under anhören. Super Musik für die nächste Metal-Party. Für diese Mischung aus Death-Metal und Hardrock gibt es von mir 8/10 Punkten.

Debauchery: 
Rockers & War
Unsere Wertung: 80%
Rockers & War 
wurde am 3. April 2009 
über AFM Records (Soulfood Music) 
veröffentlicht.
Kaufen / Streamen(*)
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