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10 Fold B-Low – For Those Who Share the

Cover: 10 Fold B-Low - For Those Who Share the
Cover: 10 Fold B-Low - For Those Who Share the

Nach dem gewaltigen Wolkenbruch von vor einem Jahr gibt es auch zwölf Monate später scheinbar keinen sicheren Unterschlupf vor diesem musikalisch hervorgerufenen Unwetter aus Richtung Köln, das mit erbarmungsloser Härte über uns hereinbricht. „For Those Who Share The Sun“ heißt das zweite Album der Band 10 FOLD B-LOW, die auch diesmal wieder ohne Rücksicht auf Verluste von null auf hundert geht und dabei alles niederwalzt, was ihr in den Weg kommt.

Die mächtige Schubkraft der tonnenschweren sieben- und fünfsaitigen Gitarren und das ständige Schlagzeuggewitter mit gelegentlichen Hagelschauern (in Form von Blastbeats) peitschen den Zuhörer durch die kompletten 45 Minuten dieser Scheibe. Mit Sänger und Shouter Thomas besitzen die Damen und Herren einen kurz vor dem Ausbruch stehenden Vulkan, der sich überwiegend THE HAUNTED-mäßig durch die Musik schreit, aber auch SIX FEET UNDER in der Hölle besucht und manchmal melodischere Akzente zu setzen versucht. Mir persönlich gefällt er in der Schreihalsposition am besten, denn hier brechen alle Dämme und die Power ist fast schon wirklich greifbar. Aber gerade dem melodischen Gesangsbereich sollte man noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit widmen, denn nicht jeder Ton sitzt, wo er wirklich sein sollte, und auch das Energielevel schwindet merklich.

Dazu trägt aber auch die Produktion bei, die eben jenes Stilelement extrem weit in den Hintergrund verfrachtet, aus dem es sich kaum durchzusetzen vermag. Ansonsten gibt es fette Gitarrenwände, einen treibenden Bass und ein mächtiges Schlagzeug mit noch mächtigeren (sehr lauten) Bassdrums. Das Gesamtergebnis schiebt und drückt, kann daher im Endeffekt überzeugen. Ein bisschen Luft nach oben gibt es hier dann aber doch noch.

Im Gegensatz zum Debütalbum gehen 10 FOLD B-LOW auf „For Those Who Share The Sun“ noch kompromissloser, kompakter und geradliniger zu Werke. Pendelten sie damals noch zwischen Metalcore, Death und Nu Metal, so ist bei den neuen Songs speziell von Letzterem nichts mehr zu hören. Hier regiert die volle Breitseite ohne Soli und ablenkende Spielereien. Kurze Erholung und eine leichte Auflockerung gewähren die Kölner nur beim Intro ‚Dawn‘ (sehr viel Atmosphäre) und der Fortsetzung in Form des Akustikgitarreninstrumentals ‚Dusk And Darkness‘. Vielleicht fehlt ein wenig die Abwechslung, aber in punkto Definition und Zielpublikum haben sie nun deutlicher Position bezogen.

So krachen die Songs als gute Symbiose zwischen Death und Thrash Metal aus den Boxen. Große Qualitätsunterschiede sind schwer auszumachen. Gegen Ende hin nutzt es sich ein wenig ab, wobei das vielleicht auch nur daran liegen mag, dass man bereits in der ersten Hälfte des Albums mehrfach den Eindruck hat, von einem Siebentonner überrollt worden zu sein. ‚Falling‘ mit seiner ganzen Energie und der etwas moderneren Ausrichtung; ‚Bloodgoreon‘ mit seiner wütenden Thrashattacke zu Beginn, dem langsamen Break und dem coolen Ende; das Titelstück mit seinen wirklich tiefen Gitarren und einem verdächtig nach Hookline schreienden Refrain; das abschließende ‚Puppets‘ mit seinem atmosphärischen Chorus und guter Bassarbeit … Ja, was soll ich sagen? Hört es euch einfach an. Doch, einen Tipp habe ich noch: Schaut erst, ob die Dachziegel fest sitzen, holt die Kinder von der Straße und schnallt euch vorher an!!

10 Fold B-Low: 
For Those Who Share the
Unsere Wertung: 100%
For Those Who Share the 
wurde am 16. Juni 2005 
über Locomo (Soulfood Music) 
veröffentlicht.
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